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Daniel

Dieses Buch nimmt unter den Propheten eine besondere Stellung ein. Das Thema ist die „Zeit der Nationen“. Es ist kein Appell an die Israeliten, sondern beschäftigt sich mit Prophezeiungen, die die Mächte der Nationen betreffen. Die Zeiten der Herrschaft der Nationen begannen mit Nebukadnezar, als er Jerusalem einnahm. Er wurde König der Könige genannt, dem Gott das Königreich gegeben hatte und ihn zum Herrscher…

Dieses Buch nimmt unter den Propheten eine besondere Stellung ein. Das Thema ist die „Zeit der Nationen“. Es ist kein Appell an die Israeliten, sondern beschäftigt sich mit Prophezeiungen, die die Mächte der Nationen betreffen. Die Zeiten der Herrschaft der Nationen begannen mit Nebukadnezar, als er Jerusalem einnahm. Er wurde König der Könige genannt, dem Gott das Königreich gegeben hatte und ihn zum Herrscher über alle Menschenkinder gemacht hatte. Gottes persönliche Bemühungen mit diesem Herrscher werden beschrieben und die Königreiche, die folgen würden, werden offenbart.

Das Buch besteht aus zwei Teilen: die ersten sechs Kapitel geben Daniels Umgang mit den großen Monarchen wieder; die letzten sechs Kapitel beschreiben die Gesichte und Offenbarungen, die Daniel gezeigt wurden.

  • Podcast-Episode: Daniel 2 Teil 1
  • Alle Episoden anschauen: Daniel
      • 01
      • Daniel 2 Teil 1  |  Daniel 2:1-13

      Text:

      1 In seinem 2. Regierungsjahr hatte König Nebukadnezar einen Traum, der ihm solche Sorgen machte, dass er nicht mehr schlafen konnte. 2 Da ließ er seine Berater rufen, alle Wahrsager, Geisterbeschwörer, Zauberer und Sterndeuter, damit sie ihm seinen Traum erklärten. Als sie sich vor dem König versammelt hatten, 3 begann er: »Ich habe etwas geträumt, das mir sehr zu schaffen macht. Nun möchte ich wissen, was es damit auf sich hat.« 4 Da antworteten die Sterndeuter auf Aramäisch: »Lang lebe der König! Erzähl uns, deinen ergebenen Dienern, den Traum, dann wollen wir ihn deuten!« 5 Aber der König entgegnete: »Nein, erzählt ihr mir, was ich geträumt habe, und erklärt es mir! Wenn ihr das nicht könnt, lasse ich euch in Stücke hauen und eure Häuser in Schutt und Asche legen. Niemand bringt mich davon ab. 6 Doch wenn ihr mir den Traum schildert und ihn deuten könnt, beschenke ich euch reich und lasse euch große Ehre zuteilwerden. Beschreibt ihn mir also und erklärt ihn!« 7 Die Männer baten noch einmal: »Der König möge ihn uns beschreiben; dann werden wir bestimmt sagen können, welche Botschaft er enthält.« 8 Da warf der König ihnen vor: »Ihr wollt euch doch nur herausreden und Zeit gewinnen, weil ihr wisst, dass ich meine Drohung wahr mache. 9 Wenn ihr mir nicht sagt, was ich geträumt habe, lasse ich euer Todesurteil vollstrecken. Ich durchschaue eure Pläne: Ihr wollt mir eine Traumdeutung vorsetzen, die nichts als Lug und Trug ist. So meint ihr, mich hinhalten zu können, bis mein Zorn sich gelegt hat. Doch ich bleibe dabei: Erzählt mir den Traum, denn so erkenne ich, dass ihr mir auch die Wahrheit sagt, wenn ihr ihn erklärt.« 10 Die Sterndeuter antworteten: »Kein Mensch auf der ganzen Welt kann diesen Wunsch erfüllen. Noch nie hat ein König, und sei er noch so mächtig, so etwas von einem Wahrsager, Geisterbeschwörer oder Sterndeuter verlangt. 11 Was du uns da zumutest, ist für Menschen nicht möglich. Nur die Götter können dir, o König, deinen Traum offenbaren! Doch sie wohnen nicht bei uns sterblichen Menschen.« 12 Da verlor Nebukadnezar die Beherrschung. Voller Zorn ordnete er an, sämtliche königlichen Berater hinzurichten. 13 Überall gab man den Befehl bekannt: »Alle Gelehrten sollen getötet werden!« Auch nach Daniel und seinen Freunden wurde gesucht.

Erschienen am: 25. September 2020 | Bibelübersetzung:

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