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2. Samuel

Das 2. Buch Samuel erzählt von David als König über ganz Israel. Er erobert Jerusalem und die Herzen der Menschen. Er versagt aber auch in vielen Bereichen seines Lebens. Trotzdem ist er ein Mensch nach dem Herzen Gottes, weil er immer wieder ehrlich wird und Gott sucht!

Das 2. Buch Samuel erzählt von David als König über ganz Israel. Er erobert Jerusalem und die Herzen der Menschen. Er versagt aber auch in vielen Bereichen seines Lebens. Trotzdem ist er ein Mensch nach dem Herzen Gottes, weil er immer wieder ehrlich wird und Gott sucht!

  • Intro
  • Kapitel 1 - 10
  • Kapitel 11 - 20
  • Kapitel 21 - 24
  • Kapitel:
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • 6
  • 7
  • 8
  • 9
  • 10
  • 11
  • 12
  • 13
  • 14
  • 15
  • 16
  • 17
  • 18
  • 19
  • 20
  • 21
  • 22
  • 23
  • 24
  • Sprecher

    Detlef Kühlein

    Detlef ist der Erfinder und Produzent von bibletunes. Er träumt davon, dass jeder Mensch einen Zugang zur Bibel bekommt. Mit bibletunes wird dieser Traum wahr ...

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      • Episode 01
      • 2. Samuel – Intro

      Text:

      Herzlich Willkommen zu einem neuen Abenteuer hier bei bibletunes: Das 2. Buch Samuel stellt und beantwortet uns die spannende Frage: Wie kann ich ein Mensch nach dem Herzen Gottes sein?

      • Episode 02
      • 2. Samuel 1 Teil 1  |  2. Samuel 1:1-16

      Text:

      König Saul war in der Schlacht gegen die Philister umgekommen. Nachdem David von seinem Vergeltungsschlag gegen die Amalekiter nach Ziklag zurückgekehrt war, 2 erschien zwei Tage später bei ihm ein Mann aus Sauls Heer. Als Zeichen der Trauer waren seine Kleider zerrissen und sein Haar voller Erde. Er warf sich ehrerbietig vor David zu Boden. 3 „Woher kommst du?“, fragte David. Der Mann antwortete: „Ich habe im israelitischen Heer gekämpft und konnte den Feinden entkommen.“ 4 „Wie ist die Lage?“, wollte David wissen. „Erzähl es mir!“ Da berichtete der Mann: „Viele unserer Soldaten liegen gefallen oder schwer verwundet auf dem Schlachtfeld, und der Rest ist geflohen. Auch Saul und sein Sohn Jonatan sind tot.“ 5 „Woher weißt du, dass Saul und Jonatan tot sind?“, unterbrach David ihn. 6 Der junge Mann fuhr fort: „Ich kam zufällig ins Bergland von Gilboa. Dort entdeckte ich Saul, der sich auf seinen Speer stützte. Die feindlichen Wagen und Reiter schlossen den Kreis um ihn immer enger. 7 Er drehte sich um, sah mich und rief mir zu, ich solle herkommen. 8 Als ich bei ihm war, fragte er: ‚Wer bist du?‘ ‚Ich bin ein Amalekiter‘, antwortete ich. 9 Da bat er mich: ‚Komm und töte mich, denn ich bin schwer verwundet und schon ganz schwach, aber immer noch bei vollem Bewusstsein.‘ 10 Ich erfüllte ihm seine letzte Bitte: Ich erstach ihn, denn ich wusste ja, dass der Kampf verloren war und Saul sowieso sterben würde. Dann nahm ich ihm die Krone und den Armreif ab, um sie dir, meinem Herrn und Gebieter, zu überbringen.“ 11 Da zerrissen David und die Männer, die bei ihm standen, ihre Gewänder. 12 Sie weinten und trauerten um Saul, seinen Sohn Jonatan und um das ganze Volk des Herrn, weil so viele Israeliten in der Schlacht umgekommen waren. Bis zum Abend fasteten sie. 13 David fragte den jungen Mann, der ihm die Nachricht überbracht hatte: „Woher kommst du?“ „Ich bin der Sohn eines Einwanderers aus Amalek“, antwortete er. 14 Da fuhr David ihn an: „Wie konntest du es wagen, den König umzubringen, den der Herr auserwählt hat?“ 15 Er befahl einem der jungen Männer, die bei ihm standen: „Komm her und töte ihn!“ Der Mann gehorchte und stach den Amalekiter nieder. Bevor er starb, 16 sagte David noch zu ihm: „Das ist die gerechte Strafe für dein Verbrechen! Du selbst hast dich zum Tod verurteilt, als du sagtest: ‚Ich habe den König umgebracht, den der Herr erwählt hat.'“

      • Episode 03
      • 2. Samuel 1 Teil 2  |  2. Samuel 1:17-27

      Text:

      David dichtete ein Klagelied über Sauls und Jonatans Tod. 18 Er ordnete an, dass alle Bewohner von Juda es auswendig lernen sollten. Es wird das „Bogenlied“ genannt und steht im „Buch des Rechtschaffenen“: 19 Ach, Israel, erschlagen liegen sie auf deinen Hügeln, die Soldaten, die dein ganzer Stolz und deine Freude waren! Deine Helden sind tot, im Kampf gefallen. 20 Verheimlicht es den Städten Gat und Aschkelon, verkündet diese Nachricht nicht in ihren Gassen! Die Mädchen der Philister sollen keine Freudenlieder singen, die Frauen dieser Heiden keine Reigen tanzen. 21 Ihr Berge von Gilboa, kein Tau soll euch bedecken und kein Regen fallen, nie mehr soll Korn auf euren Äckern wachsen, weil dort die blutverschmierten Schilde liegen, die einst unseren besten Soldaten gehörten. Sauls Schild hat seinen Glanz verloren, sein Leder wird nicht mehr mit Öl gepflegt. 22 Die Pfeile Jonatans verfehlten nie das Ziel, nie schlug das Schwert von König Saul daneben. Stets trieften ihre Waffen vom Blut der Durchbohrten, sie glänzten vom Fett der erstochenen Helden. 23 Saul und Jonatan – jeder liebte und verehrte sie! Unzertrennlich waren sie im Leben, und nun sind sie auch im Tod vereint. Sie waren schneller noch als Adler, stärker als der stärkste Löwe. 24 Ihr Frauen von Israel, trauert und weint um König Saul, der euch Kleider aus Purpur gab und euch mit goldenem Schmuck beschenkte! 25 Die Helden sind tot, im Kampf gefallen. Durchbohrt liegt Jonatan auf deinen Bergen, Israel. 26 Mein Bruder Jonatan, wie schmerzt mich dein Verlust! Du warst mir lieber als der größte Schatz der Welt. Niemals kann die Liebe einer Frau ersetzen, was deine Freundschaft mir bedeutet hat. 27 Die Helden sind tot, im Kampf gefallen, unsere besten Männer haben wir verloren.

      • Episode 04
      • 2. Samuel 2 Teil 1  |  2. Samuel 2:1-11

      Text:

      Danach fragte David den Herrn: „Soll ich nach Juda zurückkehren?“ „Ja“, antwortete der Herr, „geh wieder dorthin.“ „In welcher Stadt soll ich mich niederlassen?“ fragte David weiter. „In Hebron“, sagte der Herr. 2 So zog David nach Hebron im judäischen Bergland. Seine beiden Frauen, Ahinoam aus Jesreel und Abigajil aus Karmel, die Witwe Nabals, gingen mit ihm. 3 David wollte seine Soldaten in der Nähe behalten, deshalb siedelte er sie mit ihren Familien in den umliegenden Ortschaften an. 4 Eines Tages kamen die Männer von Juda zu David nach Hebron und salbten ihn zu ihrem König. Als David hörte, dass die Einwohner der Stadt Jabesch im Gebiet von Gilead Saul beerdigt hatten, 5 ließ er ihnen durch Boten sagen: „Der Herr möge euch dafür belohnen, dass ihr eurem Herrn, König Saul, diese letzte Ehre erwiesen und ihn begraben habt! 6 Ohne Ende möge der Herr euch Gutes tun und euch seine Liebe erweisen. Aber auch ich will euch für diese gute Tat belohnen. 7 Seid stark, und lasst euch nicht entmutigen! Euer König Saul ist zwar gestorben, aber der Stamm Juda hat mich zu seinem Nachfolger ernannt.“ 8 Sauls Heerführer Abner, ein Sohn Ners, hatte Isch-Boschet, einen Sohn Sauls, nach Mahanajim in Sicherheit gebracht 9 und ihn dort zum König ausgerufen. Sein Herrschaftsgebiet umfasste die Landstriche von Gilead und Jesreel, die Gebiete der Stämme Asser, Ephraim und Benjamin und das restliche Israel. 10 Nur der Stamm Juda stand hinter David. Isch-Boschet wurde mit 40 Jahren König und regierte zwei Jahre. 11 David herrschte siebeneinhalb Jahre in Hebron als König über Juda.

      • Episode 05
      • 2. Samuel 2 Teil 2  |  2. Samuel 2:1-32

      Text:

      Abner marschierte mit den Soldaten Isch-Boschets, des Sohnes Sauls, von Mahanajim nach Gibeon. 13 Davids Heer zog ihm unter der Führung Joabs, des Sohnes von Davids Schwester Zeruja, entgegen. Beim Teich von Gibeon trafen sie aufeinander. Abner und seine Truppen lagerten auf der einen Seite des Teiches, Joabs Männer auf der anderen. 14 Abner schlug Joab vor: „Lass uns Kampfspiele veranstalten, die jungen Soldaten sollen gegeneinander antreten!“ Joab war einverstanden, 15 und so stellte jede Seite ihre Kämpfer: zwölf für Isch-Boschet und den Stamm Benjamin und zwölf für David. 16 Als der Kampf begann, packten die Gegner einander an den Haaren, und jeder stieß dem anderen das Schwert in die Seite. Alle vierundzwanzig waren auf einen Schlag tot. Später nannte man diesen Platz bei Gibeon Helkat-Hazzurim („Felsenfeld“). 17 Nun kam es zwischen den Truppen zum erbitterten Kampf. Abner und seine israelitischen Soldaten unterlagen dem Heer Davids und ergriffen die Flucht. 18 Auch Joabs Brüder Abischai und Asaël, die Söhne von Davids Schwester Zeruja, nahmen an der Schlacht teil. Asaël war schnell und flink wie eine Gazelle. 19 Er jagte dem fliehenden Abner nach und ließ sich durch niemanden aufhalten. 20 Plötzlich drehte Abner sich um und rief: „Bist du es, Asaël?“ „Ja, ich bin es“, antwortete er. 21 Abner schrie: „Hör auf, mich zu verfolgen! Kämpf doch lieber mit einem der jungen Soldaten, an denen du vorbeigerannt bist. Ihm kannst du Rüstung und Waffen abnehmen.“ Aber Asaël ließ sich nicht umstimmen und lief weiter. 22 „Ich warne dich!“, drohte Abner. „Verfolge mich nicht länger, sonst zwingst du mich, dich zu töten. Wie könnte ich dann deinem Bruder Joab noch in die Augen sehen?“ 23 Doch Asaël hörte nicht auf ihn. Da stieß Abner ihm das hintere Ende seines Speeres mit solcher Wucht in den Bauch, dass es am Rücken wieder herauskam. Asaël brach zusammen und starb. Jeder, der vorbeikam und ihn dort liegen sah, blieb entsetzt stehen. 24 Auch Joab und Abischai jagten Abner nach. Als die Sonne unterging, kamen sie zum Hügel Amma; er liegt gegenüber von Giach an der Straße, die von Gibeon in die Wüste führt. 25 Die Männer vom Stamm Benjamin sammelten sich um Abner und folgten ihm auf einen Hügel. 26 Abner rief zu Joab hinüber: „Wie lange soll das Schwert noch morden? Denkst du nicht daran, dass dieser Krieg nur Leid und Hass mit sich bringt? Befiehl deinen Leuten endlich, uns, ihre Brüder, nicht weiter zu verfolgen!“ 27 Joab erwiderte: „Ich schwöre dir, so wahr der Herr lebt: Hättest du das nicht gesagt, dann hätten meine Leute euch noch die ganze Nacht gejagt.“ 28 Er blies das Horn, und seine Soldaten machten halt; sie gaben die Verfolgung der Israeliten auf und stellten den Kampf ein. 29 In der Nacht traten Abner und seine Truppen den Rückzug an. Sie marschierten durch die Jordanebene, überquerten den Jordan und gelangten schließlich durch die Schlucht wieder nach Mahanajim. 30 Nachdem Joab die Verfolgung Abners abgebrochen hatte, sammelte er seine Männer um sich. Außer Asaël waren weitere 19 Soldaten gefallen. 31 Doch ihre Gegner hatten viel größere Verluste zu beklagen: 360 Mann aus Abners Heer waren umgekommen, die meisten gehörten zum Stamm Benjamin. 32 Joab und seine Männer nahmen die Leiche Asaëls mit und begruben sie auf dem Rückweg im Grab seines Vaters in Bethlehem. Noch in derselben Nacht zogen sie weiter und erreichten im Morgengrauen Hebron. 3,1 Nun begann ein langer Krieg zwischen den Anhängern von Sauls Sohn Isch-Boschet und Davids Anhängern. Mit der Zeit wurde David immer stärker und mächtiger, während die andere Seite an Macht und Ansehen verlor.

      • Episode 06
      • 2. Samuel 3 Teil 1  |  2. Samuel 3:1-5

      Text:

      Als David in Hebron wohnte, wurden ihm einige Söhne geboren: Der älteste hieß Amnon, seine Mutter war Ahinoam aus Jesreel. 3 Danach kam Kilab, seine Mutter war Abigajil aus Karmel, die Witwe Nabals. Der dritte Sohn war Absalom, seine Mutter hieß Maacha und war eine Tochter Talmais, des Königs von Geschur. 4 Der vierte Sohn hieß Adonija, seine Mutter war Haggit. Der fünfte war Schefatja, seine Mutter hieß Abital. 5 Jitream, der sechste, war der Sohn von Davids Frau Egla. Diese sechs Söhne wurden in Hebron geboren.

      • Episode 07
      • 2. Samuel 3 Teil 2  |  2. Samuel 3:6-11

      Text:

      Während des Krieges zwischen Isch-Boschet und David hielt Abner treu zum Königshaus Sauls. 7 Eines Tages aber stellte Isch-Boschet Abner zur Rede, weil er mit einer Nebenfrau des verstorbenen Königs Saul geschlafen hatte. Die Frau hieß Rizpa und war eine Tochter Ajjas. 8 Abner wurde wütend und beschimpfte Isch-Boschet: „Was denkst du eigentlich, wer ich bin? Ein Verräter, der zum Stamm Juda hält? Die ganze Zeit schon kämpfe ich mit aller Kraft für das Königshaus deines Vaters, ich helfe seinen Verwandten und Freunden. Dich habe ich beschützt, damit du David nicht in die Hände fällst. Und was ist der Dank? Wegen einer Frauengeschichte führst du dich nun so auf! 9-10 Ich habe genug von dir! Von jetzt an unterstütze ich David. Der Herr hat schließlich geschworen, dass er Sauls Familie vom Thron stoßen und David die Herrschaft geben wird. Gott soll mich hart bestrafen, wenn ich nicht dafür sorge, dass David bald König ist über ganz Israel und Juda, von Dan im Norden bis Beerscheba im Süden!“ 11 Isch-Boschet brachte kein Wort mehr heraus, denn er hatte große Angst vor Abner.

      • Episode 08
      • 2. Samuel 3 Teil 3  |  2. Samuel 3:12-21

      Text:

      Abner schickte Boten zu David und ließ ihm sagen: „Ich weiß so gut wie du, wem die Herrschaft über unser Land zusteht. Darum mache ich dir einen Vorschlag: Verbünde dich mit mir! Ich stelle mich auf deine Seite und sorge dafür, dass ganz Israel dich als König anerkennt.“ 13 „Gut“, antwortete David, „ich werde mich mit dir verbünden, doch nur unter einer Bedingung: Du musst mir meine Frau Michal, die Tochter Sauls, mitbringen. Sonst verhandle ich nicht mit dir.“ 14 Zugleich sandte David Boten zu Sauls Sohn Isch-Boschet mit der Forderung: „Gib mir meine Frau Michal zurück! Ich habe für sie einen Brautpreis bezahlt: die Vorhäute von hundert Philistern.“ 15 Isch-Boschet ließ Michal von ihrem zweiten Mann Paltiël, einem Sohn Lajischs, wegholen. 16 Der Mann konnte sich aber nicht von ihr trennen. Weinend lief er ihr nach bis Bahurim. Schließlich fuhr Abner ihn an: „Geh endlich zurück!“ Da erst kehrte er um. 17 Abner hatte vorher mit den Ältesten Israels eine Unterredung gehabt und ihnen gesagt: „Ihr wolltet doch schon lange, dass David euer König wird. 18 Jetzt ist der Augenblick zum Handeln gekommen! Der Herr selbst hat ja versprochen: ‚Durch meinen Diener David will ich mein Volk aus der Gewalt der Philister und aller anderen Feinde befreien.'“ 19 Das Gleiche sagte Abner auch den führenden Männern des Stammes Benjamin. Danach reiste er nach Hebron, um David zu melden, was die Ältesten von Israel und vom Stamm Benjamin beschlossen hatten. 20 Eine Abordnung von zwanzig Männern begleitete Abner nach Hebron. Dort gab David ein Festessen für sie. 21 Bevor Abner sich wieder verabschiedete, sagte er zu David: „Ich gehe nun zurück und lasse die Vertreter des ganzen Volkes zu einer Versammlung kommen, an der auch du, mein Herr, teilnehmen sollst. Ich werde dafür sorgen, dass sie dich als ihren neuen König anerkennen und einen Bund mit dir schließen. Dann bist du König über das ganze Land, wie du es dir schon lange gewünscht hast!“ David verabschiedete Abner und ließ ihn unbehelligt gehen.

      • Episode 09
      • 2. Samuel 3 Teil 4  |  2. Samuel 3:22-30

      Text:

      Kurz darauf kam Joab mit Davids Soldaten von einem Streifzug zurück. Sie hatten reiche Beute gemacht. 23 Kaum waren sie in der Stadt, wurde Joab berichtet: „Abner, der Sohn Ners, ist beim König gewesen, und der ließ ihn unbehelligt wieder ziehen.“ 24 Sofort lief Joab zum König und rief: „Was habe ich da gehört? Abner war hier, und du hast ihn einfach wieder gehen lassen? 25 Du kennst ihn doch, er heuchelt dir nur etwas vor! In Wirklichkeit wollte er ausspionieren, was du tust und vorhast.“ 26 Joab schickte einige Boten hinter Abner her, die ihn zurückbringen sollten. Bei der Zisterne von Sira holten sie ihn ein, und er kehrte mit ihnen um; der König aber wusste nichts davon. 27 Als Abner in Hebron angekommen war, nahm Joab ihn beiseite und führte ihn in einen Raum im Stadttor, als wollte er heimlich etwas mit ihm besprechen. Doch plötzlich zog er sein Schwert und stieß es Abner in den Bauch. So brachte Joab ihn um und rächte sich dafür, dass er seinen Bruder Asaël getötet hatte. 28 Als David davon erfuhr, rief er: „Ich schwöre vor dem Herrn, dass ich unschuldig bin an Abners Tod, und auch meine Nachfolger sollen niemals dafür büßen müssen! 29 Joab allein trägt die Verantwortung. Ihn und seine Familie wird die gerechte Strafe treffen: Von jetzt an sollen immer einige seiner Nachkommen eine Geschlechtskrankheit haben, aussätzig oder lahm sein, ermordet werden oder Hunger leiden.“ 30 So rächten sich Joab und sein Bruder Abischai an Abner. Sie ermordeten ihn, weil er in der Schlacht bei Gibeon ihren Bruder Asaël getötet hatte.

      • Episode 10
      • 2. Samuel 3 Teil 5  |  2. Samuel 3:31-39

      Text:

      David befahl Joab und den anderen, die bei ihm waren: „Zerreißt eure Gewänder, hüllt euch in Trauerkleider aus Sacktuch, und haltet die Totenklage um Abner!“ Die Beerdigung fand in Hebron statt. Im Trauerzug ging David direkt hinter der Bahre her. Am Grab begann er laut zu weinen, und alle Versammelten weinten mit. 33 Dann stimmte David dieses Klagelied für Abner an: 34 „Abner, warum musstest du wie ein Verbrecher sterben? Deine Hände waren nicht gebunden, deine Füße lagen nicht in Ketten. Nein, Mördern fielst du in die Hände, du warst ihnen schutzlos ausgeliefert.“ Da weinten alle noch lauter um den Toten. 35 Den ganzen Tag über wollten die Leute David dazu überreden, etwas zu essen. Doch er schwor: „Gott soll mich hart bestrafen, wenn ich vor Sonnenuntergang auch nur einen Bissen Brot esse!“ 36 Die Leute beobachteten, wie David sich verhielt, und es gefiel ihnen. Ja, an allem, was der König tat, fand das Volk Gefallen. 37 Wer bei der Beerdigung gewesen war, war überzeugt, dass David nichts mit dem Mord an Abner zu tun hatte, und alle Israeliten dachten ebenso. 38 David sagte zu seinen Hofleuten: „Heute ist ein großer und bedeutender Mann aus Israel umgebracht worden. 39 Ich bin erst vor kurzem zum König gesalbt worden und besitze noch nicht genug Macht, um gegen meine beiden Neffen Joab und Abischai vorzugehen. Möge der Herr sie für ihre Bosheit bestrafen!“

      • Episode 11
      • 2. Samuel 4 Teil 1  |  2. Samuel 4:1-8

      Text:

      Als Isch-Boschet, der Sohn Sauls, hörte, dass Abner in Hebron ermordet worden war, verlor er jeden Mut. Auch das ganze Volk war entsetzt. 2 Isch-Boschet ernannte zwei Brüder zu seinen Heerführern: Baana und Rechab, die Söhne Rimmons. Sie kamen aus Beerot im Gebiet des Stammes Benjamin. 3 Die Einwohner von Beerot mussten später aus ihrer Heimat fliehen und siedelten sich in Gittajim an, wo sie bis heute als Ausländer wohnen. 4 Zu dieser Zeit lebte noch ein Enkel von König Saul: Mefi-Boschet1, ein Sohn Jonatans. Er war 5 Jahre alt gewesen, als die schreckliche Nachricht von Sauls und Jonatans Tod aus Jesreel eintraf. Seine Amme hatte den Jungen genommen und war geflohen. Doch in der Hetze hatte sie ihn fallen lassen, und seither konnte er nicht mehr richtig laufen. 5 Eines Tages nun kamen Rechab und Baana, die Söhne Rimmons aus Beerot, am Mittag zu Isch-Boschets Haus. Es war sehr heiß, und Isch-Boschet hatte sich zum Schlafen hingelegt. 6-7 Die beiden gingen ins Haus, unter dem Vorwand, sie wollten einen Sack Weizen aus der Vorratskammer holen. Sie schlichen sich in Isch-Boschets Zimmer und erstachen den Schlafenden auf seinem Bett. Dann schlugen sie ihm den Kopf ab und machten sich damit auf und davon. Die ganze Nacht durchquerten sie die Jordanebene, 8 bis sie schließlich in Hebron ankamen. Dort zeigten sie König David den Kopf und sagten: „Hier bringen wir dir den Kopf Isch-Boschets, dessen Vater Saul dein Feind war und dir nach dem Leben trachtete. Heute nun hat sich der Herr für dich an Saul und an seiner Familie gerächt.“

      • Episode 12
      • 2. Samuel 4 Teil 2  |  2. Samuel 4:9-12

      Text:

      Aber David antwortete den Söhnen Rimmons, Rechab und Baana, aus Beerot: „So wahr der Herr lebt, der mir in allen Schwierigkeiten geholfen hat: 10 Der Mann, der mir damals in Ziklag Sauls Tod meldete, glaubte auch, er würde mir eine gute Nachricht bringen. Aber ich richtete ihn hin – so bekam er den verdienten Lohn. 11 Wie viel schlimmer noch ist euer Verbrechen: Ihr gottlosen Mörder habt einen rechtschaffenen Mann zu Hause in seinem Bett ermordet. Ist es da nicht erst recht meine Pflicht, euch für diese Bluttat zu bestrafen? Mit dem Tod sollt ihr dafür büßen!“ 12 David befahl, die beiden hinzurichten. Seine Diener töteten sie, schlugen ihnen Hände und Füße ab und hängten ihre Leichen beim Teich von Hebron auf. Den Kopf Isch-Boschets begruben sie in Abners Grab in Hebron.

      • Episode 13
      • 2. Samuel 5 Teil 1  |  2. Samuel 5:1-10

      Text:

      Aus allen Stämmen Israels kamen Gesandte zu David nach Hebron und sagten zu ihm: „Wir sind dein Volk und gehören zu dir. 2 Schon damals, als Saul noch König war, bist du es gewesen, der Israels Heer in den Kampf geführt und siegreich wieder zurückgebracht hat. Zu dir hat der Herr gesagt: ‚Du bist der Mann, der mein Volk Israel weiden soll wie ein Hirte seine Schafe. Dich habe ich zum neuen König über Israel bestimmt.'“ 3 Dann versammelten sich alle Ältesten Israels in Hebron. König David schloss mit ihnen einen Bund, und sie riefen den Herrn als Zeugen an. Sie salbten David und setzten ihn zum König über Israel ein. 4 David war 30 Jahre alt, als er König wurde; er regierte insgesamt vierzig Jahre lang: 5 zunächst siebeneinhalb Jahre in Hebron als König über Juda und dann dreiunddreißig Jahre in Jerusalem als König über Israel und Juda. 6 Nachdem David König geworden war, unternahm er mit seinen Soldaten einen Feldzug gegen die Stadt Jerusalem. In dieser Gegend wohnte immer noch der kanaanitische Stamm der Jebusiter. Die Einwohner verhöhnten David: „In unsere Stadt wirst du nie hereinkommen! Selbst unsere Lahmen und Blinden könnten dich in die Flucht schlagen.“ Sie waren sicher, dass es David nicht gelingen würde, die Stadt einzunehmen. 7 Doch David und seine Truppen eroberten die Festung Zion, die später „Stadt Davids“ genannt wurde. 8 An dem Tag, als sie Jerusalem angriffen, sagte er zu seinen Soldaten: „Wer durch den Wasserschacht in die Stadt gelangt und die Jebusiter überwältigt, soll sie umbringen, diese Blinden und Lahmen, denn ich hasse sie!“ So entstand die Redensart: „Blinde und Lahme dürfen nicht ins Haus des Herrn kommen.“ 9 Nach der Eroberung machte David die Festung zu seiner Residenz und nannte sie „Stadt Davids“. Ringsum baute er die Stadt weiter aus. Er begann damit bei den Verteidigungsanlagen und ging dann nach innen vor bis zur Festung. 10 So wurde Davids Macht immer größer, denn der Herr, der allmächtige Gott, stand ihm bei.

      • Episode 14
      • 2. Samuel 5 Teil 2  |  2. Samuel 5:11-25

      Text:

      Eines Tages schickte König Hiram von Tyrus eine Gesandtschaft zu David. Es waren Maurer und Zimmerleute dabei, sie brachten Zedernholz mit und bauten David einen Palast. 12 So erlebte er, wie der Herr ihn als König bestätigte und ihn aus Liebe zu seinem Volk zu großem Ruhm gelangen ließ. 13 Nachdem David von Hebron nach Jerusalem gezogen war, heiratete er noch weitere Frauen und Nebenfrauen und bekam noch mehr Söhne und Töchter. 14 Die Söhne, die in Jerusalem zur Welt kamen, hießen: Schammua, Schobab, Nathan, Salomo, 15 Jibhar, Elischua, Nefeg, Jafia, 16 Elischama, Eljada und Elifelet. 17 Als die Philister hörten, dass David zum König von Israel gekrönt worden war, zogen sie mit ihrem Heer nach Israel, um ihn gefangen zu nehmen. Doch David wurde rechtzeitig gewarnt und verschanzte sich in einer Bergfestung. 18 Die Philister schlugen ihr Lager in der Refaïmebene auf. 19 David fragte den Herrn: „Soll ich die Philister angreifen? Wirst du mir den Sieg geben?“ Der Herr antwortete: „Greif an! Ich verspreche dir, dass du sie schlagen wirst.“ 20 David zog mit seinen Soldaten nach Baal-Perazim und besiegte die Philister. Nach der Schlacht bezeugte er: „Wie Wassermassen einen Damm durchbrechen, so hat der Herr heute die Schlachtreihen der Feinde vor meinen Augen durchbrochen.“ Deshalb nannte David den Ort der Schlacht Baal-Perazim („Herr des Durchbruchs“). 21 Auf der Flucht ließen die Philister ihre Götzenfiguren zurück. David und seine Soldaten nahmen sie als Beute mit. 22 Doch die Philister gaben nicht auf. Sie zogen noch einmal nach Israel und lagerten auch diesmal in der Refaïmebene. 23 Wieder bat David den Herrn um Weisung, und er antwortete ihm: „Greift sie diesmal nicht von vorne an, sondern umgeht sie, und fallt ihnen bei den Balsamstauden in den Rücken! 24 Sobald du in den Wipfeln der Balsamsträucher ein Geräusch wie von Schritten hörst, greif sofort an! Denn dann weißt du, dass ich selbst dir vorausgegangen bin, um das Heer der Philister zu schlagen.“ 25 David tat, was der Herr ihm befohlen hatte. Unter seiner Führung schlugen die Israeliten die Philister und verfolgten sie von Gibeon bis weit in die Ebene hinunter nach Geser.

      • Episode 15
      • 2. Samuel 6 Teil 1  |  2. Samuel 6:1-11

      Text:

      Noch einmal ließ David alle führenden Männer Israels zusammenkommen, es waren 30000 Mann. 2 Gemeinsam mit ihnen zog er nach Baala im Stammesgebiet von Juda, um die Bundeslade von dort nach Jerusalem zu bringen. Sie war dem Herrn geweiht, dem allmächtigen Gott, der über den beiden Cherub-Engeln thronte. 3-4 Man holte sie aus dem Haus Abinadabs auf dem Hügel und lud sie auf einen neuen Wagen, der von Rindern gezogen wurde. Die beiden Söhne Abinadabs, Usa und Achjo, lenkten ihn. Achjo ging vor dem Gespann, 5 David und alle Israeliten liefen hinterher. Sie tanzten und lobten den Herrn mit Lauten und Harfen, mit Tamburinen, Rasseln und Zimbeln. 6 Bei dem Dreschplatz, der einem Mann namens Nachon gehörte, brachen die Rinder plötzlich aus, und der Wagen drohte umzustürzen. Schnell streckte Usa seine Hand aus und hielt die Bundeslade fest. 7 Da wurde der Herr sehr zornig über ihn, weil er es gewagt hatte, die Bundeslade zu berühren, und er ließ Usa auf der Stelle tot zu Boden fallen. 8 David war entsetzt, dass der Herr ihn so aus dem Leben gerissen hatte. Seitdem heißt der Dreschplatz Perez-Usa („Entreißen Usas“). 9 David bekam Angst vor dem Herrn. „Wie kann ich es jetzt noch wagen, die Bundeslade des Herrn zu mir zu nehmen?“, fragte er sich. 10 Er beschloss, sie nicht nach Jerusalem zu bringen, sondern sie im Haus Obed-Edoms, eines Leviten aus Gat, abzustellen. 11 Dort blieb sie drei Monate lang.

      • Episode 16
      • 2. Samuel 6 Teil 2  |  2. Samuel 6:11-23

      Text:

      In dieser Zeit ging es Obed-Edom und seiner ganzen Familie sehr gut, denn der Herr segnete sie. 12 Eines Tages berichtete jemand David: „Seit die Bundeslade bei Obed-Edom ist, hat der Herr ihn, seine Familie und allen seinen Besitz reich gesegnet.“ Da ging David voller Freude zum Haus Obed-Edoms, um die Bundeslade nach Jerusalem zu holen. 13 Als die Männer, die sie trugen, die ersten sechs Schritte auf dem Weg nach Jerusalem zurückgelegt hatten, ließ David sie anhalten und opferte dem Herrn einen Stier und ein Mastkalb. 14 Als der Zug sich wieder in Bewegung setzte, tanzte David voller Hingabe neben der Bundeslade her, um den Herrn zu loben. Er war nur mit einem leichten Leinenschurz bekleidet, wie ihn sonst die Priester trugen. 15 Jubelnd brachten David und alle Israeliten, die ihn begleiteten, die Bundeslade nach Jerusalem, und die Musiker bliesen ihre Hörner. 16 Als die Menge in der „Stadt Davids“ ankam, schaute Davids Frau Michal, die Tochter Sauls, aus dem Fenster. Sie sah, wie der König hüpfte und tanzte, und verachtete ihn dafür. 17 Man trug die Bundeslade in das Zelt, das David für sie errichtet hatte, und stellte sie auf den vorgesehenen Platz in der Mitte. Dann ließ David dem Herrn Brand- und Dankopfer darbringen. 18 Er segnete das Volk im Namen des allmächtigen Gottes. 19 Alle Israeliten, Männer und Frauen, erhielten einen Laib Brot, einen Rosinen- und einen Dattelkuchen. Dann machten sie sich auf den Heimweg. 20 Auch David ging nach Hause, um seine Familie zu sehen. Er war noch nicht im Palast, als ihm Michal schon entgegenkam. „Ach, wie würdevoll ist heute der Herr König vor seinem Volk aufgetreten!“, spottete sie. „Bei deiner halb nackten Tanzerei hast du dich vor den Sklavinnen deiner Hofbeamten schamlos entblößt. So etwas tut sonst nur das Gesindel!“ 21 David erwiderte: „Ich habe dem Herrn zu Ehren getanzt. Er hat deinem Vater und seinen Nachkommen die Herrschaft genommen und sie mir anvertraut. Mich hat er zum König über sein Volk Israel eingesetzt, und ihm zu Ehren will ich auch künftig tanzen. 22 Ja, ich wäre sogar bereit, mich noch tiefer zu erniedrigen als heute. Du magst mich verachten, aber die Sklavinnen, über die du eben so herablassend gesprochen hast, sie werden mich schätzen und ehren.“ 23 Michal aber bekam ihr Leben lang keine Kinder.

      • Episode 17
      • 2. Samuel 7 Teil 1  |  2. Samuel 7:1-7

      Text:

      König David konnte in Frieden in seinem Palast wohnen, denn der Herr sorgte dafür, dass ihn die feindlichen Völker ringsum nicht angriffen. 2 Eines Tages sagte David zu dem Propheten Nathan: „Während ich hier in meinem Palast aus kostbarem Zedernholz wohne, steht die Bundeslade Gottes immer noch in einem dürftigen Zelt. So kann es nicht weitergehen!“ 3 Nathan ermutigte den König: „Was immer du vorhast – tu es! Der Herr wird dir dabei helfen.“ 4 Doch in der folgenden Nacht sprach der Herr zu Nathan: 5 „Geh zu David, meinem Diener, und sag ihm: So spricht der Herr: Du willst ein Haus für mich bauen? 6 Bis heute habe ich noch nie in einem Tempel gewohnt. Seit ich mein Volk Israel aus Ägypten befreit habe, wohnte ich immer nur in einem Zelt und zog von einem Ort zum anderen. 7 Während dieser ganzen Zeit habe ich von den führenden Männern Israels nur eines verlangt: Sie sollten mein Volk weiden wie ein Hirte seine Herde. Nie habe ich einem von ihnen vorgeworfen: Warum habt ihr mir noch keinen Tempel aus Zedernholz gebaut?

      • Episode 18
      • 2. Samuel 7 Teil 2  |  2. Samuel 7:8-16

      Text:

      Darum sollst du meinem Diener David diese Botschaft weitergeben: Gott, der Herr über die ganze Welt, lässt dir sagen: Ich war es, der dich von deiner Schafherde weggeholt hat, um dich zum König über mein Volk Israel zu machen. 9 Was du auch unternommen hast – ich habe dir immer geholfen. Ich habe alle deine Feinde ausgerottet und dich berühmt gemacht. Du bist in aller Welt bekannt. 10 Auch habe ich meinem Volk Israel eine Heimat gegeben, ein Land, in dem es bleiben und sich niederlassen kann. Keine fremden und gottlosen Völker dürfen euch mehr so unterdrücken wie zu der Zeit, 11 als ich Richter über euch eingesetzt hatte. Alle deine Feinde habe ich zum Schweigen gebracht und dafür gesorgt, dass sie dich in Frieden lassen. Ich, der Herr, sage dir: Nicht du sollst mir ein Haus bauen, sondern ich werde dir ein Haus bauen. 12 Wenn du alt geworden und gestorben bist, will ich einen deiner Söhne als deinen Nachfolger einsetzen und seine Herrschaft festigen. 13 Er wird mir einen Tempel bauen, und ich werde seinem Königtum Bestand geben für alle Zeiten. 14 Ich will sein Vater sein, und er wird mein Sohn sein. Wenn er sich gegen mich auflehnt, werde ich ihn strafen wie ein Vater seinen Sohn. 15 Doch nie werde ich meine Güte von ihm abwenden, wie ich es bei Saul getan habe. Ihn habe ich damals abgesetzt und dir an seiner Stelle die Herrschaft anvertraut. 16 Deine Nachkommen aber werden für alle Zeiten Könige sein. Niemand wird sie je vom Thron stoßen.“

      • Episode 19
      • 2. Samuel 7 Teil 3  |  2. Samuel 7:17-29

      Text:

      Nathan berichtete David alles, was der Herr ihm in der Nacht gesagt hatte. 18 Da ging David in das heilige Zelt, kniete vor dem Herrn nieder und begann zu beten: „Gott, mein Herr, wer bin ich, dass du gerade mich und meine Familie so weit gebracht hast? Ich bin es nicht wert. 19 Und nun willst du mir sogar noch mehr schenken, mein Herr und mein Gott! Du hast mir ein Versprechen gegeben, das bis in die ferne Zukunft reicht. Deine große Güte habe ich doch gar nicht verdient! 20 Doch was soll ich weiter davon reden? Ich weiß, dass du mich, deinen Diener, auch ohne Worte verstehst. 21 Weil du es versprochen hast und weil du es so wolltest, hast du all dies Große getan und hast es mich erkennen lassen. 22 Herr, mein Gott, wie mächtig bist du! Keiner ist dir gleich. Nach allem, was wir gehört haben, sind wir überzeugt: Es gibt keinen Gott außer dir. 23 Welches Volk auf der Erde hat solche Wunder erlebt wie wir? Ist je ein anderes Volk von seinem Gott aus der Sklaverei befreit worden, weil er es zu seinem Volk machen wollte? Große und furchterregende Dinge hast du für Israel getan, und so wurde dein Name überall berühmt. Du hast uns von der Unterdrückung der Ägypter befreit. Andere Völker und ihre Götter hast du unseretwegen vertrieben. 24 Für alle Zeiten hast du Israel zu deinem Volk gemacht; und du selbst, Herr, bist sein Gott geworden. 25 So bitte ich dich nun, Herr, mein Gott: Lass deine Zusage für mich und meine Familie ewig gelten, und löse dein Versprechen ein! 26 So wird dein Name für alle Zeiten berühmt sein, und man wird bekennen: ‚Der Herr, der allmächtige Gott, ist Israels Gott.‘ Dann wird auch mein Königshaus für ewig bestehen. 27 Du, der allmächtige Herr und Gott Israels, hast zu mir gesprochen. Du hast mir zugesagt: ‚Ich werde deinem Königshaus Bestand geben.‘ Nur darum habe ich es gewagt, so zu dir zu beten. 28 Herr, du bist der wahre Gott, auf dein Wort kann man sich verlassen. Du hast mir, deinem Diener, so viel Gutes verheißen. 29 Bitte segne mich und mein Königshaus. Lass für alle Zeiten einen meiner Nachkommen König sein. Herr, mein Gott, weil du meine Familie gesegnet hast, wird sie in Ewigkeit gesegnet sein, denn du selbst hast es mir versprochen.“

      • Episode 20
      • 2. Samuel 8 Teil 1  |  2. Samuel 8:1-14

      Text:

      David griff mit seinem Heer die Philister an. Er besiegte sie und machte ihrer Vorherrschaft im Gebiet Israels ein Ende. 2 Auch die Moabiter schlug David. Die Gefangenen mussten sich alle nebeneinander auf den Boden legen. Dann ging David mit einer Messschnur an der Reihe entlang. Er maß jeweils zwei Schnurlängen ab, und alle, die innerhalb dieses Bereiches lagen, wurden hingerichtet. Dann maß er jeweils eine Schnurlänge ab, und diese Gefangenen durften am Leben bleiben. Sie mussten sich aber David unterwerfen und ihm regelmäßig Tribut zahlen. 3 Als König Hadad-Eser, der Sohn Rehobs aus Zoba in Nordsyrien, mit seinen Truppen auszog, um am Euphrat seine Macht wiederherzustellen, griff David ihn an und besiegte ihn. 4 Davids Heer nahm 1700 Reiter und 20000 Fußsoldaten gefangen. Von den Zugpferden der Streitwagen behielt David 100 für sich, allen anderen ließ er die Fußsehnen durchschneiden. 5 Die Syrer aus Damaskus wollten König Hadad-Eser von Zoba zu Hilfe kommen. Da griff David auch sie an. In dieser Schlacht fielen 22000 von ihnen. 6 David ließ das Gebiet um Damaskus besetzen und machte die Syrer zu seinen Untertanen. Sie mussten ihm Tribut zahlen. Der Herr half David bei allen seinen Kriegszügen und schenkte ihm den Sieg. 7 David erbeutete auch die goldenen Schilde von Hadad-Esers Soldaten und brachte sie nach Jerusalem. 8 Aus den Städten Tebach und Berotai, die beide Hadad-Eser gehört hatten, nahm er eine große Menge Bronze mit. 9 Als König Toï von Hamat hörte, dass David das Heer Hadad-Esers besiegt hatte, 10 sandte er seinen Sohn Joram1 zu David. Er sollte ihm Grüße ausrichten und ihm zu seinem Sieg gratulieren. Denn Hadad-Eser und Toï waren verfeindet und hatten schon gegeneinander Krieg geführt. Joram brachte David Geschenke mit: Gefäße aus Gold, Silber und Bronze. 11-12 David brachte sie in das Heiligtum und weihte sie dem Herrn, ebenso die Schätze aus Gold und Silber, die er bei seinen Eroberungszügen gegen die Edomiter, Moabiter, Ammoniter, Philister, Amalekiter und gegen König Hadad-Eser aus Zoba, den Sohn Rehobs, erbeutet hatte. 13 David wurde noch berühmter, als er die Edomiter in einer Schlacht im Salztal besiegte. 18000 von ihnen kamen dabei um. 14 David setzte im ganzen Land Edom Statthalter ein und machte die Bewohner zu seinen Untertanen. Der Herr half ihm bei allen Kriegszügen und schenkte ihm stets den Sieg.

      • Episode 21
      • 2. Samuel 8 Teil 2  |  2. Samuel 8:15-18

      Text:

      Solange David König über ganz Israel war, verhalf er jedem im Volk zu seinem Recht. 16 Joab, der Sohn von Davids Schwester Zeruja, war der oberste Befehlshaber über das Heer. Joschafat, ein Sohn Ahiluds, war Berater des Königs. 17 Zadok, ein Sohn Ahitubs, und Ahimelech, ein Sohn Abjatars, waren die obersten Priester. Seraja war Hofsekretär. 18 Benaja, ein Sohn Jojadas, hatte den Befehl über die Leibwache des Königs. Alle Söhne Davids hatten den Rang von Priestern.

      • Episode 22
      • 2. Samuel 9  |  2. Samuel 9:1-13

      Text:

      David begann nachzuforschen, ob noch jemand von Sauls Familie lebte. „Ich möchte ihm Gutes tun und so mein Versprechen einlösen, das ich Jonatan gegeben habe“, sagte er. 2 Am Königshof Sauls hatte ein Diener namens Ziba gearbeitet. Er wurde zu David gerufen, und der König fragte ihn: „Bist du Ziba?“ „Ja, mein Herr“, antwortete der Mann. 3 David erkundigte sich: „Weißt du, ob noch jemand von Sauls Familie lebt? Ich möchte ihm Gutes tun, damit er Gottes Güte durch mich erfährt.“ Ziba erwiderte: „Ein Sohn Jonatans lebt noch. Er kann nicht mehr richtig laufen.“ 4 „Wo ist er?“, wollte David wissen. Ziba antwortete: „Er wohnt bei Machir, einem Sohn Ammiëls, in Lo-Dabar.“ 5-6 Sofort ließ David ihn an den Königshof holen. Als Mefi-Boschet, der Sohn Jonatans und Enkel Sauls, vor den König trat, verbeugte er sich tief und warf sich vor ihm zu Boden. „Du also bist Mefi-Boschet“, sagte David. „Ja, ich bin dein ergebenster Diener“, antwortete er. 7 David ermutigte ihn: „Du brauchst keine Angst zu haben. Dein Vater Jonatan war mein bester Freund, und ich will dir, seinem Sohn, etwas Gutes tun. Ich gebe dir nun alle Felder zurück, die deinem Großvater Saul gehörten. Außerdem möchte ich, dass du täglich als mein Gast bei mir am Tisch isst.“ 8 Erneut warf sich Mefi-Boschet vor dem König zu Boden und rief: „Womit habe ich deine Freundlichkeit verdient? Ich bin es doch überhaupt nicht wert!“ 9 David rief Ziba, den Diener Sauls, wieder zu sich und erklärte ihm: „Ich habe den ganzen Besitz Sauls und seiner Familie seinem Enkel Mefi-Boschet vermacht! 10-11 Du sollst nun zusammen mit deinen Söhnen und Knechten für ihn die Felder bestellen. Bring ihm die Ernte ein, damit seine Familie von dem Ertrag leben kann. Mefi-Boschet selbst aber, der Enkel deines früheren Herrn, soll täglich mein Gast sein und bei mir am Tisch essen, als wäre er mein Sohn.“ Ziba, der fünfzehn Söhne und zwanzig Knechte hatte, antwortete dem König: „Ich bin dein ergebener Diener. Ich werde alles ausführen, was du, mein Herr, mir befohlen hast.“ 12-13 So wurden alle, die zu Zibas Familie gehörten, Mefi-Boschets Diener. Mefi-Boschet, der nicht mehr richtig laufen konnte, wohnte in Jerusalem und aß jeden Tag mit König David zusammen. Er hatte einen kleinen Sohn namens Micha.

      • Episode 23
      • 2. Samuel 10 Teil 1  |  2. Samuel 10:1-5

      Text:

      Einige Zeit später starb Nahasch, der König der Ammoniter, und sein Sohn Hanun trat die Nachfolge an. 2 David dachte: „König Nahasch war mir immer wohlgesinnt. Darum will ich mich nun seinem Sohn Hanun gegenüber freundlich verhalten.“ Er schickte eine Gesandtschaft zu Hanun, um ihm sein Beileid auszusprechen. Als aber die Boten Davids zum ammonitischen Königshof kamen, 3 sagten die Fürsten des Landes zu König Hanun: „Glaubst du wirklich, David hat diese Männer nur zu dir gesandt, um deinem Vater die letzte Ehre zu erweisen und dir sein Beileid auszusprechen? Das ist doch nur ein Vorwand! Spione sind sie, die unsere Hauptstadt auskundschaften sollen, weil David sie bald angreifen und erobern will!“ 4 Da nahm Hanun die Gesandten Davids gefangen, ließ ihnen den Bart auf einer Seite abrasieren und die Kleider bis über das Gesäß abschneiden. Dann jagte er sie davon. 5 Als David das erfuhr, schickte er seinen Gesandten Boten entgegen und ließ ihnen ausrichten: „Bleibt in Jericho, bis euer Bart wieder nachgewachsen ist, und kommt erst dann heim.“ David wollte ihnen die Schande ersparen, ohne Bart zurückkehren zu müssen.

      • Episode 24
      • 2. Samuel 10 Teil 2  |  2. Samuel 10:6-19

      Text:

      Die Ammoniter wussten genau, dass sie David durch diese Tat schwer beleidigt hatten. Darum warben sie 20000 syrische Söldner aus Bet-Rehob und Zoba an, außerdem den König von Maacha mit einem Heer von 1000 Mann und schließlich noch 12000 Soldaten aus Tob. 7 David hörte davon und befahl Joab, sofort mit dem ganzen Heer gegen die Feinde auszurücken. 8 Die Ammoniter stellten sich vor den Toren ihrer Hauptstadt Rabba zur Schlacht auf, während die verbündeten Syrer aus Zoba, Rehob, Tob und Maacha in einiger Entfernung auf offenem Feld Stellung bezogen. 9 Als Joab merkte, dass ihm von vorne und von hinten ein Angriff drohte, teilte er sein Heer. Er selbst wollte mit den besten Soldaten den Kampf gegen die Syrer aufnehmen. 10 Den Rest des Heeres übergab er dem Kommando seines Bruders Abischai, der gegen die Ammoniter kämpfen sollte. 11 Bevor die beiden Heere sich trennten, sagte Joab zu seinem Bruder: „Wenn die Syrer uns überlegen sind, dann komm uns mit deiner Truppe zu Hilfe. Sind die Ammoniter stärker als ihr, dann helfe ich dir mit meinen Soldaten. 12 Sei mutig und entschlossen! Wir wollen für unser Volk kämpfen und für die Städte, die Gott uns gegeben hat. Der Herr aber möge tun, was er für richtig hält.“ 13 Dann griff Joab mit seinem Heer die Syrer an und schlug sie in die Flucht. 14 Als das die Ammoniter sahen, flohen auch sie vor Abischai und zogen sich in die Stadt zurück. Da stellte Joab den Kampf gegen die Ammoniter ein und kehrte nach Jerusalem um. 15 Die Syrer wollten sich mit der Niederlage gegen die Israeliten nicht abfinden, darum riefen sie noch einmal alle ihre Truppen zusammen. 16 Hadad-Eser ließ auch die syrischen Stämme, die jenseits des Euphrat in Mesopotamien wohnten, zum Kampf ausrücken. Schobach, der oberste Heerführer Hadad-Esers, führte die syrischen Truppen nach Helam. 17 Als David es erfuhr, zog er alle wehrfähigen Israeliten ein, überquerte mit seinem Heer den Jordan und marschierte bis nach Helam. Die Syrer stellten sich zum Kampf auf, und eine heftige Schlacht begann. 18 Wieder wurden die Syrer in die Flucht geschlagen. Doch diesmal erlitten sie schwere Verluste: 700 Wagenlenker und 40000 Reiter fielen. David hatte den Heerführer Schobach so schwer verwundet, dass er noch auf dem Schlachtfeld starb. 19 Die besiegten syrischen Könige, die bis dahin Hadad-Esers Untertanen gewesen waren, schlossen Frieden mit den Israeliten und stellten sich in ihren Dienst. Von da an wagten die Syrer nicht mehr, die Ammoniter zu unterstützen.

      • Episode 25
      • 2. Samuel 11 Teil 1  |  2. Samuel 11:1-4

      Text:

      Als der Frühling kam, begann wieder die Zeit, in der die Könige ihre Feldzüge unternahmen. Auch König David ließ seine Soldaten ausrücken: Unter der Führung Joabs zogen seine Offiziere mit dem ganzen Heer Israels in den Krieg gegen die Ammoniter. Sie verwüsteten das Land der Feinde und belagerten die Hauptstadt Rabba. David selbst blieb in Jerusalem. 2 Eines Nachmittags, als David seine Mittagsruhe beendet hatte, ging er auf dem flachen Dach seines Palasts spazieren. Da fiel sein Blick auf eine Frau, die im Hof eines Nachbarhauses ein Bad nahm. Sie war sehr schön. 3 David wollte unbedingt wissen, wer sie war, und schickte einen Diener los, der es herausfinden sollte. Man berichtete ihm: „Die Frau heißt Batseba. Sie ist eine Tochter Eliams und verheiratet mit Uria, einem Hetiter.“ 4 David sandte Boten zu ihr und ließ sie holen. Batseba kam, und er schlief mit ihr. Danach kehrte sie in ihr Haus zurück. Gerade vorher hatte sie die Reinigung vorgenommen, die das Gesetz nach der monatlichen Blutung vorschreibt.

      • Episode 26
      • 2. Samuel 11 Teil 2  |  2. Samuel 11:5-13

      Text:

      Nach einiger Zeit merkte Batseba, dass sie schwanger war. Sie schickte einen Boten zu David, der es ihm sagen sollte. 6 Kaum hatte der König das gehört, ließ er Joab melden: „Schickt sofort den Hetiter Uria zu mir!“ Joab gehorchte und schickte den Mann zu David. 7 Als Uria ankam, erkundigte sich David zunächst, ob es Joab und den Soldaten gut gehe und wie weit die Belagerung der Stadt schon vorangeschritten sei. 8 Schließlich forderte er Uria auf: „Geh nun nach Hause zu deiner Frau, bade dich und ruh dich aus!“ Uria war noch nicht weit gekommen, als ihn ein Diener einholte und ihm ein Geschenk des Königs überreichte. 9 Doch Uria ging nicht nach Hause, sondern zur königlichen Leibwache am Tor des Palasts. Dort übernachtete er. 10 David hörte davon und ließ Uria gleich am nächsten Morgen zu sich rufen. „Warum hast du nicht zu Hause bei deiner Frau übernachtet?“, fragte er ihn. „Du warst doch jetzt so lange von ihr getrennt!“ 11 Uria antwortete: „Die Bundeslade steht nur in einem Zelt, und auch die Soldaten Israels und Judas müssen mit Zelten auskommen. Selbst der Heerführer Joab und seine Offiziere übernachten auf offenem Feld am Boden. Und da sollte ich nach Hause gehen, essen, trinken und mit meiner Frau schlafen? So wahr du, mein Herr, lebst: Niemals könnte ich so etwas tun!“ 12 David bat ihn: „Bleib heute noch hier, Uria. Morgen lasse ich dich dann wieder ziehen.“ So blieb Uria noch in Jerusalem. 13 Am Abend lud David ihn zum Essen ein und machte ihn völlig betrunken. Doch auch diesmal ging Uria nicht nach Hause, sondern schlief wieder bei der Leibwache am Palast.

      • Episode 27
      • 2. Samuel 11 Teil 3  |  2. Samuel 11:14-27

      Text:

      Am nächsten Morgen schrieb David einen Brief an Joab und gab ihn Uria mit. 15 Darin befahl er seinem Heerführer: „Stell Uria an die vorderste Front, wo der Kampf am härtesten tobt! Keiner von euch soll ihm Deckung geben. Zieht euch mitten in der Schlacht von ihm zurück, damit er getroffen wird und stirbt.“ 16 Joab hatte die Feinde in der belagerten Stadt schon länger beobachtet, und so wusste er, wo ihre gefährlichsten Leute standen. Genau dort setzte er nun Uria ein. 17 Als nun die Ammoniter aus der Stadt herausstürmten und angriffen, wurden einige Israeliten getötet, und auch der Hetiter Uria war unter den Gefallenen. 18 Joab ließ David über den Ablauf des Kampfes genau unterrichten. 19 Er sagte dem Boten, der die Nachricht überbringen sollte: „Wenn du dem König über das Geschehene berichtest, 20 wird er vielleicht zornig und hält dir vor: ‚Warum seid ihr so nah an die Stadtmauer herangerückt? Habt ihr denn nicht daran gedacht, dass die Feinde von der Mauer aus auf euch schießen würden? 21 Wisst ihr nicht mehr, wie es damals in Tebez Gideons Sohn2 Abimelech erging? Von einer Frau wurde er umgebracht! Sie warf von der Mauer der Festung einen Mühlstein und erschlug ihn damit.3 Warum also habt ihr so nahe an der Stadtmauer gekämpft?‘ Wenn David dir solche Vorwürfe macht, dann erwidere ihm, dass auch der Hetiter Uria gefallen ist.“ 22 Der Bote machte sich auf den Weg und ging in Jerusalem als Erstes zum König. Er richtete David alles aus, was Joab ihm aufgetragen hatte. 23 „Die Feinde waren stärker als wir“, erzählte er, „sie stürmten aus der Stadt und griffen uns auf freiem Feld an. Wir konnten sie bis unmittelbar vor die Tore der Stadt zurückdrängen. 24 Doch da schossen die Bogenschützen von der Mauer auf uns herunter. Einige deiner Soldaten wurden tödlich getroffen. Auch der Hetiter Uria ist gefallen.“ 25 Da antwortete David: „Geh zurück und melde Joab: Lass dich durch diese Niederlage nicht entmutigen! Der Krieg ist eben so grausam: Mal trifft es diesen, mal jenen. Kämpfe entschlossen weiter gegen die Stadt, bis du sie zerstört hast. Nur Mut, Joab!“ 26 Als Batseba hörte, dass Uria gefallen war, hielt sie die Totenklage für ihren Mann. 27 Gleich nach der Trauerzeit ließ David sie zu sich in den Palast holen und heiratete sie. Bald darauf brachte sie einen Sohn zur Welt. Der Herr aber verabscheute, was David getan hatte.

      • Episode 28
      • 2. Samuel 12 Teil 1  |  2. Samuel 12:1-15

      Text:

      Der Herr sandte den Propheten Nathan zu David. Als Nathan vor dem König stand, sagte er zu ihm: „Ich muss dir etwas erzählen: Ein reicher und ein armer Mann lebten in derselben Stadt. 2 Der Reiche hatte sehr viele Schafe und Rinder, 3 der Arme aber besaß nichts außer einem kleinen Lamm, das er erworben hatte. Er versorgte es liebevoll und zog es zusammen mit seinen Kindern groß. Es durfte sogar aus seinem Teller essen und aus seinem Becher trinken, und nachts schlief es in seinen Armen. Es war für ihn wie eine Tochter. 4 Eines Tages bekam der reiche Mann Besuch. Er wollte seinem Gast, der einen weiten Weg hinter sich hatte, etwas zu essen anbieten. Aber er brachte es nicht über sich, eines seiner eigenen Schafe oder Rinder zu schlachten. Darum nahm er dem Armen sein einziges Lamm weg und bereitete es für seinen Besucher zu.“ 5 David wurde vom Zorn gepackt und brauste auf: „So wahr der Herr lebt: Dieser Mann hat den Tod verdient! 6 Dem Armen soll er vier Lämmer geben für das eine, das er ihm rücksichtslos weggenommen hat.“ 7 Da sagte Nathan zu David: „Du bist dieser Mann! Der Herr, der Gott Israels, lässt dir sagen: ‚Ich habe dich zum König von Israel erwählt und dich beschützt, als Saul dich umbringen wollte. 8 Den gesamten Reichtum Sauls und auch seine Frauen habe ich dir gegeben. Ganz Israel und Juda gehören dir. Und sollte dir das noch zu wenig sein, würde ich dir sogar noch mehr schenken. 9 Warum also missachtest du meinen Willen? Warum hast du getan, was ich verabscheue? Den Hetiter Uria hast du ermordet und dann seine Frau geheiratet. Ja, du, David, bist der Mörder Urias, denn du hast angeordnet, dass Uria im Kampf gegen die Ammoniter fallen sollte! 10 Von mir hast du dich abgewandt und Uria die Frau weggenommen. Darum sollen von nun an in jeder Generation einige deiner Nachkommen einen grausamen Tod erleiden. 11 Ich, der Herr, sage dir: Jemand aus deiner eigenen Familie wird dich ins Unglück stürzen. Ich selbst werde dafür sorgen. Du musst erleben, wie ein Mann, der dir sehr nahe steht, dir deine Frauen wegnimmt und in aller Öffentlichkeit mit ihnen schläft. 12 Was du, David, heimlich getan hast, das lasse ich am helllichten Tag geschehen. Ganz Israel soll Zeuge sein.'“ 13 Da bekannte David: „Ich habe gegen den Herrn gesündigt.“ Nathan erwiderte: „Der Herr hat dir vergeben, du wirst nicht sterben. 14 Doch wegen deiner Tat spotten die Feinde Gottes noch mehr über ihn. Darum muss der Sohn, den Batseba dir geboren hat, sterben.“ 15 Nach diesen Worten ging Nathan wieder nach Hause.

      • Episode 29
      • 2. Samuel 12 Teil 2  |  2. Samuel 12:16-25

      Text:

      Der Herr ließ das Kind, das Urias Frau geboren hatte, todkrank werden. David zog sich zurück, um für seinen Sohn zu beten. Er fastete tagelang und schlief nachts auf dem Fußboden. 17 Seine Hofbeamten kamen und versuchten, ihn zum Aufstehen zu bewegen, doch ohne Erfolg. Auch zum Essen ließ er sich nicht überreden. 18 Am siebten Tag starb das Kind. Keiner der Diener wagte es David mitzuteilen, denn sie befürchteten das Schlimmste. „Schon als das Kind noch lebte, ließ er sich durch nichts aufmuntern“, sagten sie zueinander. „Wie wird er sich erst verhalten, wenn er erfährt, dass es tot ist? Er könnte sich etwas antun!“ 19 Doch als David merkte, wie die Hofleute miteinander flüsterten, ahnte er, was geschehen war. „Ist der Junge tot?“, fragte er, und sie antworteten: „Ja, er ist gestorben.“ 20 Da stand David auf, wusch sich, pflegte sich mit wohlriechenden Salben und zog frische Kleider an. Dann ging er ins Heiligtum und warf sich nieder, um den Herrn anzubeten. Danach kehrte er in den Palast zurück und ließ sich etwas zu essen bringen. 21 „Wir verstehen dich nicht“, sagten seine Diener, „als das Kind noch lebte, hast du seinetwegen gefastet und geweint. Doch jetzt, wo es gestorben ist, stehst du auf und isst wieder.“ 22 David erwiderte: „Solange mein Sohn lebte, habe ich gefastet und geweint, weil ich dachte: Vielleicht hat der Herr Erbarmen mit mir und lässt ihn am Leben. 23 Doch nun ist er gestorben – warum soll ich jetzt noch fasten? Kann ich ihn damit etwa zurückholen? Nein, er kehrt nicht mehr zu mir zurück, ich aber werde eines Tages zu ihm gehen!“ 24 Dann ging David zu seiner Frau Batseba und tröstete sie. Er schlief mit ihr, und sie brachte wieder einen Sohn zur Welt. David nannte ihn Salomo („der Friedliche“). Der Herr liebte das Kind, 25 darum gab er dem Propheten Nathan den Auftrag, hinzugehen und dem Jungen einen zweiten Namen zu geben: Jedidja („Liebling des Herrn“).

      • Episode 30
      • 2. Samuel 12 Teil 3  |  2. Samuel 12:26-31

      Text:

      Noch immer belagerte Joab mit dem israelitischen Heer Rabba, die Hauptstadt der Ammoniter. Es gelang ihm, einen Bezirk zu erobern, der „Königsstadt“ genannt wurde. 27 Er schickte Boten zu David und ließ ihm ausrichten: „Ich habe Rabba angegriffen und nun schon den Stadtteil unten am Fluss eingenommen. 28 Darum sammle jetzt den Rest deines Heeres und stürme die Stadt. Du sollst sie einnehmen, nicht ich. Sonst werde ich als Eroberer gefeiert!“ 29 Da zog David mit den übrigen Soldaten nach Rabba. Er griff die Stadt an und eroberte sie. 30 Die Israeliten machten reiche Beute und schafften sie aus Rabba fort. David nahm König Hanun die Krone ab und setzte sie selbst auf. Sie wog 36 Kilogramm, war aus reinem Gold und mit einem kostbaren Edelstein besetzt. 31 Die Einwohner von Rabba verschleppte David und verurteilte sie zur Zwangsarbeit mit Steinsägen, eisernen Pickeln und Äxten; außerdem mussten sie Ziegel brennen. Ebenso erging es den Einwohnern der anderen ammonitischen Städte. Als der Krieg vorüber war, kehrten David und sein Heer nach Jerusalem zurück.

      • Episode 31
      • 2. Samuel 13 Teil 1  |  2. Samuel 13:1-13

      Text:

      Absalom, einer der Söhne Davids, hatte eine schöne Schwester namens Tamar. Eines Tages verliebte sich ihr Halbbruder Amnon in sie. Er war Davids ältester Sohn. 2 Amnon begehrte Tamar so sehr, dass er krank wurde. Er sah keine Möglichkeit, an sie heranzukommen, denn die unverheirateten Töchter des Königs wurden gut behütet. 3 Amnon war mit Jonadab befreundet, einem Sohn von Davids Bruder Schamma. Jonadab war ein sehr schlauer Mann. 4 Er fragte Amnon: „Was ist los mit dir, Königssohn? Jeden Morgen siehst du trauriger aus! Willst du es mir nicht sagen?“ Da gestand Amnon: „Ich habe mich in Absaloms Schwester Tamar verliebt.“ 5 Jonadab riet seinem Freund: „Leg dich doch ins Bett, und stell dich krank! Wenn dein Vater dich besucht, dann frag ihn, ob nicht deine Schwester Tamar dir etwas zu essen bringen könnte. Sag ihm: ‚Wenn ich zuschauen kann, wie sie mir etwas Gutes kocht, dann bekomme ich bestimmt wieder Appetit und esse etwas. Sie selbst soll es mir reichen.'“ 6 So legte Amnon sich ins Bett und stellte sich krank. Als der König kam, um nach ihm zu sehen, bat Amnon: „Könnte nicht meine Schwester Tamar zu mir kommen? Sie soll vor meinen Augen zwei Kuchen in der Pfanne backen und sie mir bringen.“ 7 Sofort schickte David einen Diener zu dem Haus, wo Tamar wohnte, und ließ ihr sagen: „Dein Bruder Amnon ist krank. Geh doch zu ihm, und mach ihm etwas zu essen!“ 8 Tamar kam zu Amnon. Während sie einen Teig knetete, die Kuchen formte und sie in der Pfanne backte, lag er da und schaute ihr zu. 9 Als sie ihm die fertigen Kuchen bringen wollte, weigerte Amnon sich zu essen. Stattdessen befahl er: „Alle Diener sollen das Zimmer verlassen!“ Danach 10 sagte er zu Tamar: „Ich will nur von dir bedient werden! Bring mir das Essen ins Schlafzimmer!“ Tamar nahm die Kuchen und brachte sie ihrem Bruder ans Bett. 11 Als sie ihm das Essen reichen wollte, packte er sie und sagte: „Komm, meine Schwester, leg dich doch zu mir!“ 12 Sie rief: „Nein, Amnon, zwing mich nicht zu so etwas. Das ist in Israel doch verboten. Ein solches Verbrechen darfst du nicht begehen! 13 Was soll dann aus mir werden? Denk doch, welche Schande das für mich wäre! Und du würdest in ganz Israel als gewissenloser Kerl dastehen. Warum redest du nicht mit dem König? Bestimmt erlaubt er dir, mich zu heiraten.“

      • Episode 32
      • 2. Samuel 13 Teil 2  |  2. Samuel 13:14-22

      Text:

      Doch Amnon wollte nicht auf sie hören. Er stürzte sich auf sie und vergewaltigte sie. 15 Aber dann schlug seine große Liebe in glühenden Hass um. Ja, er hasste Tamar nun mehr, als er sie vorher geliebt hatte. „Mach, dass du fortkommst!“, schrie er sie an. 16 „Nein“, flehte sie, „tu das nicht! Wenn du mich jetzt wegjagst, ist das noch viel schlimmer als das, was du mir vorhin angetan hast.“ Aber auch jetzt ließ er sich nichts von ihr sagen. 17 Er rief seinen Kammerdiener und befahl: „Jag die da hinaus, und verriegle die Tür hinter ihr!“ 18 Der Diener warf sie hinaus und verschloss die Tür. Tamar trug ein weites Gewand mit langen Ärmeln. So kleideten sich die Töchter des Königs, die noch Jungfrauen waren. 19 In ihrer Verzweiflung zerriss sie ihr Gewand, streute sich Asche auf den Kopf und legte die Hand darauf. Laut weinend lief sie davon. 20 Zu Hause fragte Absalom sie: „Hat dieser Amnon dich belästigt? Sag niemandem etwas davon, denn er ist dein Bruder. Nimm die Sache nicht zu schwer!“ Von da an wohnte Tamar einsam im Haus ihres Bruders Absalom. 21 Als König David davon erfuhr, wurde er sehr zornig. Doch er brachte es nicht übers Herz, Amnon zu bestrafen, denn er war sein ältester Sohn, und David liebte ihn besonders. 22 Absalom sprach kein Wort mehr mit Amnon, er machte ihm keine Vorwürfe, aber er grüßte ihn auch nicht. Er hasste seinen Bruder, weil er seine Schwester Tamar vergewaltigt hatte.

      • Episode 33
      • 2. Samuel 13 Teil 3  |  2. Samuel 13:23-30

      Text:

      Zwei Jahre vergingen. Absalom ließ in Baal-Hazor in der Nähe der Stadt Ephraim seine Schafe scheren. Bei dieser Gelegenheit wollte er einmal alle Söhne des Königs zu einem Fest einladen. 24 Er ging zu König David und sagte zu ihm: „Mein Vater, ich lasse gerade meine Schafe scheren. Und da wäre es mir eine Ehre, wenn der König und sein Hofstaat meine Einladung zu einem Fest annehmen würden.“ 25 Doch David wehrte ab: „Nein, mein Sohn, wir können nicht alle kommen. Wir würden dir nur zur Last fallen!“ Absalom versuchte seinen Vater zu überreden, aber David nahm die Einladung nicht an. Er segnete seinen Sohn und verabschiedete sich von ihm. 26 Schließlich bat Absalom: „Wenn du selbst schon nicht willst, dann lass doch wenigstens meinen Bruder Amnon mitkommen.“ „Warum gerade Amnon?“, fragte David. 27 Doch Absalom ließ nicht locker, und so gestattete David Amnon und seinen anderen Söhnen, mit nach Baal-Hazor zu gehen. 28 Ehe das Fest begann, befahl Absalom seinen Dienern: „Sobald Amnon vom Wein etwas angeheitert ist, gebe ich euch ein Zeichen. Dann bringt ihn um! Ihr habt nichts zu befürchten, denn ich habe es euch befohlen und trage die volle Verantwortung dafür. Nur Mut, erweist euch als tapfere Männer!“ 29 Die Diener führten den Befehl aus und ermordeten Amnon. Entsetzt sprangen die anderen Königssöhne auf und flohen auf ihren Maultieren. 30 Noch bevor sie in Jerusalem ankamen, war ihnen das Gerücht vorausgeeilt. Man berichtete dem König: „Absalom hat alle deine Söhne umgebracht, kein einziger hat überlebt!“

      • Episode 34
      • 2. Samuel 13 Teil 4  |  2. Samuel 13:31-39

      Text:

      Der König fuhr auf, zerriss seine Kleider und warf sich auf den Boden. Sprachlos standen seine Diener um ihn herum, auch sie hatten ihre Gewänder zerrissen. 32 Schließlich ergriff Davids Neffe Jonadab das Wort: „Mein Herr“, versuchte er den König zu beruhigen, „noch weißt du nicht sicher, ob wirklich alle deine Söhne ermordet worden sind. Ich nehme an, dass nur Amnon tot ist. Denn seit er Tamar vergewaltigte, war Absalom fest entschlossen, sich zu rächen. 33 Darum, mein Herr und König, nimm das Gerücht nicht allzu ernst, dass alle deine Söhne umgekommen seien. Bestimmt wurde nur Amnon getötet.“ 34 Absalom war nach seiner Tat geflohen. Einer der Wächter auf der Stadtmauer von Jerusalem erblickte plötzlich in der Ferne eine große Gruppe von Menschen. Sie kamen auf der Straße von Horonajim den Hügel herunter. 35 Da sagte Jonadab zu David: „Siehst du, schon kommen deine Söhne zurück. Ich habe es doch gleich gewusst!“ 36 Kaum hatte er ausgeredet, da liefen die Söhne Davids herein. Sie fingen alle an zu weinen, auch der König und seine Diener brachen in Tränen aus. 37 David trauerte noch lange um seinen ältesten Sohn. Absalom aber floh zum König von Geschur, zu Talmai, dem Sohn Ammihuds. 38 Dort blieb er drei Jahre lang. 39 Allmählich fand David sich mit dem Tod Amnons ab, und so legte sich mit der Zeit auch sein Zorn gegen Absalom.

      • Episode 35
      • 2. Samuel 14 Teil 1  |  2. Samuel 14:1-20

      Text:

      Joab, der Sohn von Davids Schwester Zeruja, merkte, dass der König seinen Sohn Absalom vermisste. 2 Da ließ er eine Frau aus Tekoa holen, die für ihre Klugheit bekannt war. Joab trug ihr auf: „Tu so, als würdest du schon lange um jemanden trauern. Zieh Trauerkleider an, und benutze keine wohlriechenden Salben. 3 Du sollst für mich zum König gehen und mit ihm reden.“ Dann sagte Joab ihr Wort für Wort, was sie dem König erzählen sollte. 4 Als die Frau vor David trat, verbeugte sie sich und warf sich vor ihm zu Boden. „Mein König, bitte steh mir bei!“, flehte sie ihn an. 5 „Was bedrückt dich?“, wollte David wissen, und sie antwortete: „Ach, ich bin Witwe, mein Mann ist gestorben. 6 Ich hatte zwei Söhne. Eines Tages stritten sie draußen auf dem Feld heftig miteinander. Leider war weit und breit kein Mensch, der hätte eingreifen können, und so schlug der eine den anderen tot. 7 Seitdem, o König, ist die ganze Verwandtschaft meines Mannes hinter mir her. Sie verlangen, dass ich ihnen meinen Sohn ausliefere, weil er seinen Bruder umgebracht hat. Sie wollen ihn töten und so den Mord rächen. Ja, umbringen wollen sie ihn, damit er nicht das Erbe seines Vaters antreten kann! So rauben sie mir noch den letzten Funken Hoffnung. Wenn nämlich mein zweiter Sohn auch umkommt, dann gibt es im ganzen Land niemanden mehr, der den Namen meines Mannes weiterträgt; und so stirbt seine Familie aus.“ 8 Da sagte der König zu der Frau: „Ich werde die Sache in die Hand nehmen. Geh ruhig nach Hause.“ 9 Doch die Frau wandte ein: „Mein König, ich befürchte, dass die Verwandten meines verstorbenen Mannes mich trotzdem nicht in Ruhe lassen. Sie werden mich und meine Familie dafür verantwortlich machen, wenn der Tod meines Sohnes nicht gerächt wird. Dir werden sie es sicher nicht vorwerfen.“ 10 David erwiderte: „Wer dir Schwierigkeiten macht, den zeige bei mir an! Ich werde dafür sorgen, dass er dich in Ruhe lässt.“ 11 Die Frau aber gab sich immer noch nicht zufrieden; sie bat: „Mein König, schwöre mir doch bei dem Herrn, deinem Gott, die Blutrache zu verhindern und nicht zuzulassen, dass man meinen Sohn umbringt. Das erste Verbrechen soll nicht ein schlimmeres nach sich ziehen.“ Da sagte David: „Ich schwöre dir, so wahr der Herr lebt: Deinem Sohn wird kein Haar gekrümmt werden.“ 12 Die Frau fragte: „Nun habe ich noch etwas auf dem Herzen. Darf ich es vorbringen?“ „Sprich!“, forderte David sie auf. 13 Da sagte sie: „Warum begehst du gegen jemanden aus dem Volk Gottes genau das Unrecht, das du eben verurteilt hast? Indem du dieses Urteil fällst, sprichst du dich selbst schuldig, denn du hast deinen Sohn verstoßen und lässt ihn nicht wieder zurückkehren. 14 Zwar müssen wir alle einmal sterben. Wir sind wie Wasser, das auf den Boden geschüttet wird: Es verrinnt und versickert unwiederbringlich. Aber Gott löscht das Leben nicht einfach so aus. Er will den Verbannten zurückholen, damit er nicht für immer von ihm verstoßen bleibt. 15 Ja, mein König, ich bin mit meinem Anliegen hierher gekommen, weil ich keinen anderen Ausweg mehr sah: Meine Verwandten haben mir große Angst eingejagt. Da dachte ich: Ich wage es, dem König meinen Fall vorzulegen; vielleicht nimmt er sich meiner an. 16 Gewiss wirst du, mein König, mich vor dem Mann beschützen, der mich und meinen Sohn um das Erbe bringen will, das Gott uns in Israel gegeben hat. 17 Wenn der König die Sache für mich in die Hand nimmt, so dachte ich, dann kann ich endlich wieder in Frieden leben. Denn du bist wie der Engel Gottes: Du kannst Recht und Unrecht unterscheiden. Der Herr, dein Gott, möge dir helfen.“ 18 Darauf sagte David: „Eine Frage möchte ich dir noch stellen. Beantworte sie ehrlich, verheimliche mir nichts!“ „Ja, ich höre“, antwortete sie. David fragte: „Hat Joab hier die Hand im Spiel?“ 19 Da rief die Frau: „Es ist tatsächlich wahr: Der König lässt sich einfach nichts vormachen! Ja, es war dein Heerführer Joab, der mich hergeschickt hat. Er hat mir Wort für Wort aufgetragen, was ich erzählen soll, 20 denn er wollte es dir nicht direkt ins Gesicht sagen. Aber mein Herr, der König, ist so klug wie ein Engel Gottes. Er hat alles sofort durchschaut, nichts entgeht ihm!“

      • Episode 36
      • 2. Samuel 14 Teil 2  |  2. Samuel 14:21-33

      Text:

      David ließ Joab zu sich rufen und sagte zu ihm: „Ich will dir deinen Wunsch erfüllen. Lass meinen Sohn Absalom zurückholen!“ 22 Joab verneigte sich, warf sich vor David zu Boden und rief: „Nun weiß ich, dass du, mein König, mir deine Gunst geschenkt hast, denn du erfüllst meine Bitte! Der Herr segne dich dafür!“ 23 Joab reiste nach Geschur und holte Absalom zurück. 24 Doch als sie in Jerusalem ankamen, befahl der König: „Er darf wieder in seinem Haus wohnen, aber mir soll er nicht unter die Augen kommen!“ So lebte Absalom wieder in seinem Haus, den König durfte er jedoch nicht sehen. 25 In ganz Israel gab es keinen Mann, der so schön war wie Absalom. Er war von Kopf bis Fuß vollkommen, und alle Leute bewunderten ihn. 26 Einmal im Jahr ließ er sich die Haare schneiden, weil sie ihm zu schwer wurden. Sie wogen mehr als zwei Kilogramm. 27 Absalom hatte drei Söhne und eine Tochter, die Tamar hieß. Sie war ein sehr hübsches Mädchen. 28 Inzwischen wohnte Absalom schon zwei Jahre wieder in Jerusalem, den König aber durfte er noch immer nicht besuchen. 29 Da ließ er eines Tages Joab zu sich rufen. Der sollte beim König ein gutes Wort für ihn einlegen. Doch Joab weigerte sich zu kommen. Absalom bat ihn ein zweites Mal zu sich, aber wieder erschien er nicht. 30 Da befahl Absalom seinen Knechten: „Los, geht zu Joabs Gerstenfeld, das an mein Land angrenzt, und steckt es in Brand!“ 31 Als das Feld in Flammen stand, eilte Joab zu Absalom und stellte ihn zur Rede: „Warum haben deine Knechte mein Gerstenfeld angezündet?“ 32 „Weil du nicht gekommen bist, als ich dich rufen ließ“, erwiderte Absalom. „Du solltest für mich zum König gehen und ihn fragen, warum man mich überhaupt aus Geschur geholt hat. Ich hätte lieber dort bleiben sollen. Entweder der König empfängt mich jetzt endlich, oder er lässt mich hinrichten, falls er mich immer noch für schuldig hält!“ 33 Joab berichtete dem König, was Absalom gesagt hatte. Da ließ David seinen Sohn zu sich rufen. Absalom kam herein, verneigte sich und warf sich vor dem König zu Boden. David aber umarmte seinen Sohn und küsste ihn.

      • Episode 37
      • 2. Samuel 15 Teil 1  |  2. Samuel 15:1-12

      Text:

      Absalom beschaffte sich einen Wagen mit Pferden und eine fünfzig Mann starke Leibwache. 2 Er stellte sich jeden Morgen in aller Frühe an das Tor zum Palast. Alle, die mit einer Streitsache kamen, um sie dem König als oberstem Richter vorzulegen, fragte er nach ihrer Heimatstadt. Wenn jemand zu einem der Nordstämme Israels gehörte, 3 sagte Absalom zu ihm: „Zweifellos würdest du den Prozess gewinnen, denn du bist im Recht. Aber man wird dich gar nicht erst bis zum König vorlassen.“ 4 Und er fügte noch hinzu: „Ach, wäre doch ich der oberste Richter in unserem Land! Ich würde mir Zeit nehmen für jeden, der mit seinem Fall zu mir kommt. Allen würde ich zu ihrem Recht verhelfen.“ 5 Wenn der andere sich dann voller Ehrfurcht vor Absalom zu Boden werfen wollte, kam der ihm zuvor, umarmte und küsste ihn. 6 So verhielt Absalom sich gegenüber allen Leuten aus Israel, die mit ihren Streitigkeiten zum König nach Jerusalem kamen. Dadurch machte er sich bei ihnen beliebt. 7 Das ging vier1 Jahre lang so. Eines Tages sagte Absalom zu David: „Ich möchte gern nach Hebron gehen, um ein Gelübde zu erfüllen, das ich vor dem Herrn abgelegt habe. 8 Denn als ich in Geschur in Syrien war, schwor ich ihm: ‚Wenn du mich wieder nach Jerusalem heimkehren lässt, bringe ich dir ein Opfer dar.'“ 9 „Geh nur und erfülle dein Gelübde“, antwortete der König. Absalom ging nach Hebron 10 und sandte heimlich Boten in alle Stammesgebiete Israels. Sie sollten überall verkünden: „Sobald ihr die Hörner hört, ruft, so laut ihr könnt: ‚Absalom ist unser König! In Hebron wurde er gekrönt.'“ 11 Absalom hatte 200 Männer aus Jerusalem zu seinem Opferfest nach Hebron eingeladen. Sie wussten nichts von seinen Plänen und gingen ahnungslos mit. 12 Als die Opfertiere geschlachtet waren, schickte Absalom noch eine Einladung an Ahitofel, einen Berater des Königs, der in Gilo wohnte. Ahitofel kam und schloss sich ihm an. So sammelte Absalom immer mehr Leute um sich, die seine Verschwörung unterstützten.

      • Episode 38
      • 2. Samuel 15 Teil 2  |  2. Samuel 15:13-23

      Text:

      Ein Bote kam zu David nach Jerusalem und meldete: „Absalom hat eine Verschwörung angezettelt! Die meisten Israeliten sind auf seiner Seite.“ 14 „Dann gibt es für uns nur eines: fliehen, damit wir ihm nicht in die Hände fallen“, sagte David zu seinen Anhängern. „Wir müssen sofort aufbrechen, beeilt euch! Sonst überwältigt er uns hier in der Stadt, und dann sind wir und alle Einwohner verloren. Denn bestimmt würde er ein großes Blutbad anrichten.“ 15 Davids Leute antworteten: „Wir stehen zu unserem König. Tu, was du für richtig hältst!“ 16 David floh mit seiner Familie und allen Anhängern aus der Stadt. Nur zehn seiner Nebenfrauen ließ er zurück, damit der Palast nicht unbeaufsichtigt blieb. 17 Er ging mit seinem Gefolge bis zum letzten Haus am Stadtrand und machte dort Halt. 18 Dann ließ er alle, die mitgekommen waren, an sich vorüberziehen: zuerst die königliche Leibwache, dann die 600 Mann, die ihm aus Gat gefolgt waren, und schließlich alle anderen, die zu ihm hielten. 19 Als Ittai, ein Philister aus Gat, an David vorüberging, sprach der König ihn an: „Warum möchtest du mit uns ziehen? Es ist besser für dich, wenn du umkehrst und dich dem neuen König anschließt. Du bist als Einwanderer nach Israel gekommen, weil du deine Heimat verlassen musstest. 20 Erst vor kurzem hast du dich hier angesiedelt, und jetzt solltest du schon wieder vertrieben werden? Nein, ich kann nicht verlangen, dass du bei mir bleibst. Wer weiß, wohin ich noch fliehen muss. Darum kehr um, und geh mit deinen Landsleuten zurück in die Stadt. Der Herr möge dir Gutes tun und dir seine Liebe erweisen.“ 21 Doch Ittai entgegnete: „So wahr der Herr lebt und so wahr du lebst: Ich werde dich, meinen König, niemals im Stich lassen, und wenn es mich das Leben kostet! Das schwöre ich dir!“ 22 Da gab David nach und sagte: „Gut, dann komm mit uns!“ Und so zog Ittai mit seinen Begleitern und ihren Familien an David vorbei. 23 Schließlich überquerte David den Bach Kidron und schlug den Weg in Richtung Wüste ein. Die Leute von Jerusalem weinten laut, als sie den König und sein Gefolge fliehen sahen.

      • Episode 39
      • 2. Samuel 15 Teil 3  |  2. Samuel 15:24-37

      Text:

      Auch der Priester Zadok und die Leviten hatten mit David die Stadt verlassen. Die Leviten trugen die Bundeslade und stellten sie außerhalb der Stadt ab. Der Priester Abjatar brachte Opfer dar, bis alle Leute vorbeigezogen waren. 25 David sagte zu Zadok: „Tragt die Bundeslade zurück in die Stadt! Wenn der Herr Erbarmen mit mir hat, bringt er auch mich eines Tages wieder dorthin und lässt mich die Bundeslade und das Zelt, in dem sie steht, wiedersehen. 26 Wenn er aber sagt: ‚Du sollst nicht länger König sein‘, so will ich auch das annehmen. Er soll mit mir tun, was er für richtig hält. 27 Du aber, Zadok, gehst besser nach Jerusalem zurück. Nimm deinen Sohn Ahimaaz mit, und auch Abjatar und sein Sohn Jonatan sollen sich euch anschließen. 28 Ich selbst werde am Rand der Wüste am Jordanübergang warten, bis ich von euch Nachricht über die Lage in Jerusalem erhalte.“ 29 Da brachten die Priester Zadok und Abjatar die Bundeslade Gottes zurück nach Jerusalem und blieben dort. 30 David und die Menschen, die mit ihm gegangen waren, stiegen weinend den Ölberg hinauf. Als Zeichen der Trauer hatten sie ihre Gesichter verhüllt und liefen barfuß. 31 Unterwegs wurde David gemeldet: „Dein Berater Ahitofel unterstützt Absalom bei der Verschwörung.“ Da betete er: „Herr, sorge dafür, dass man die klugen Ratschläge Ahitofels für Unsinn hält.“ 32 Als David den Gipfel erreicht hatte, wo man zu Gott betete, kam ihm sein alter Freund, der Arkiter Huschai, entgegen. Auch er hatte sein Gewand zerrissen und sich Erde auf den Kopf gestreut. 33 David sagte zu ihm: „Wenn du in deinem Alter mit uns ziehst, fällst du uns nur zur Last. 34 Gehst du aber zurück in die Stadt, dann kannst du mir einen großen Dienst erweisen. Sag zu Absalom: ‚Mein Herr und König, ich stehe dir zur Seite! Früher diente ich deinem Vater, jetzt aber bist du mein Herr.‘ So kannst du mir helfen, die Pläne zu vereiteln, die Ahitofel sich ausdenkt. 35-36 Du bist nicht allein: Auch die Priester Zadok und Abjatar bleiben in Jerusalem. Berichte ihnen alles Wichtige aus dem königlichen Palast. Zadoks Sohn Ahimaaz und Abjatars Sohn Jonatan werden es mir dann weitersagen. Auch sie bleiben vorerst noch in der Stadt.“ 37 Da kehrte Davids Freund und Berater Huschai um. Er kam gerade nach Jerusalem, als Absalom wie ein König einzog.

      • Episode 40
      • 2. Samuel 16 Teil 1  |  2. Samuel 16:1-4

      Text:

      Als David den Gipfel des Ölbergs verlassen hatte und seinen Weg fortsetzen wollte, kam ihm Ziba, der Diener von Sauls Enkel Mefi-Boschet, entgegen. Er führte zwei gesattelte Esel mit sich, denen er 200 Brote, 100 Rosinenkuchen, 100 frische Früchte und einen Weinschlauch aufgeladen hatte. 2 „Was hast du damit vor?“, wollte der König wissen. Ziba antwortete: „Die Esel sind als Reittiere für deine Familie gedacht, das Brot und das Obst für deine Leute und der Wein zur Stärkung für alle, die auf dem Weg durch die Wüste müde werden.“ 3 „Und wo ist Mefi-Boschet, der Enkel deines früheren Herrn?“, fragte der König. Ziba antwortete: „Der wollte in Jerusalem bleiben. Er hat behauptet: ‚Heute werden mich die Israeliten zum König von Israel krönen, denn ich bin der Nachkomme Sauls.'“ 4 Da erwiderte David: „Ab sofort gehört dir, Ziba, der ganze Besitz Mefi-Boschets!“ Ziba sagte: „Ich bin dir ergeben, mein Herr und König! Für mich zählt nur eines: dass du mir deine Gunst schenkst.“

      • Episode 41
      • 2. Samuel 16 Teil 2  |  2. Samuel 16:5-14

      Text:

      Als König David nach Bahurim kam, lief ihm ein Mann aus dem Ort entgegen und beschimpfte ihn. Es war Schimi, ein Sohn Geras, der mit Saul verwandt war. 6 Schimi ließ sich von der Leibwache und den Elitesoldaten, die den König umgaben, nicht abschrecken und warf mit Steinen nach David und seinem Gefolge. 7 Dabei fluchte er und schrie: „Verschwinde, du Verbrecher, du Mörder! 8 Ja, du bist schuld daran, dass Saul und seine Familie umgekommen sind, du hast die Herrschaft einfach an dich gerissen! Jetzt aber straft dich der Herr für das unschuldig vergossene Blut: Er hat deinen Sohn Absalom an deiner Stelle zum König gemacht und dich ins Unglück gestürzt. Etwas Besseres hast du auch nicht verdient, du Mörder!“ 9 Da sagte Abischai, der Sohn von Davids Schwester Zeruja, zum König: „Wie kommt dieser Nichtsnutz dazu, dich so zu beschimpfen? Lass mich hingehen und ihm den Kopf abschlagen!“ 10 Doch David bremste ihn: „Wie oft muss ich es dir und deinem Bruder Joab noch sagen: Ich halte nichts von euren Racheakten! Soll dieser Schimi mich doch beschimpfen! Wenn der Herr es ihm befohlen hat – können wir es ihm dann verbieten?“ 11 Nun wandte David sich an seine Soldaten, die um ihn standen: „Wenn schon mein eigener Sohn mir nach dem Leben trachtet, dann ist es doch von diesem Verwandten Sauls erst recht zu erwarten! Lasst ihn nur schimpfen und fluchen! Bestimmt hat der Herr es ihm befohlen. 12 Doch ich hoffe, dass der Herr mich nicht allein lässt in meinem Elend. Vielleicht verwandelt er die Flüche Schimis in Segen.“ 13 David und seine Leute setzten ihren Weg fort. Schimi lief ihnen am Berghang entlang nach, fluchte und warf mit Steinen und Erdklumpen nach dem König. 14 Erschöpft erreichten sie schließlich den Jordan und ruhten sich dort aus.

      • Episode 42
      • 2. Samuel 16 Teil 3  |  2. Samuel 16:15-23

      Text:

      Inzwischen waren Absalom und seine Anhänger in Jerusalem eingezogen. Auch Ahitofel hatte sich ihnen angeschlossen. 16 Bald darauf kam Davids Freund und Berater Huschai zu Absalom und rief ihm zu: „Hoch lebe der König! Hoch lebe der König!“ 17 Da spottete Absalom: „Und so einer nennt sich Freund des Königs! Ist deine Liebe zu ihm schon erloschen? Warum bist du nicht mit deinem Freund gegangen?“ 18 Huschai antwortete: „Ich stehe zu dem König, den der Herr und sein Volk auserwählt haben! Der und kein anderer ist mein Herr! 19 Und wem sollte ich dienen, wenn nicht dem Sohn des früheren Königs? Ich werde dir ergeben sein, so wie ich deinem Vater treu ergeben war.“ 20 Danach wandte Absalom sich an Ahitofel und fragte: „Was sollen wir nun weiter unternehmen? Gib mir einen Rat!“ 21 Ahitofel erwiderte: „Dein Vater hat doch einige Nebenfrauen hier gelassen, damit der Palast nicht unbeaufsichtigt bleibt. Hol sie dir, und schlaf mit ihnen! Dann sieht ganz Israel, dass du dich bei deinem Vater verhasst gemacht hast, und deine Anhänger werden noch entschlossener zu dir halten.“ 22 Da schlug man auf dem Dach des Palasts für Absalom ein Zelt auf. Ganz Israel wurde Zeuge, als er mit den Nebenfrauen seines Vaters dort hineinging, um mit ihnen zu schlafen. 23 Damals wurden Ahitofels Ratschläge bereitwillig befolgt, als kämen sie von Gott. So war es schon bei David gewesen, und daran änderte sich auch bei Absalom nichts.

      • Episode 43
      • 2. Samuel 17 Teil 1  |  2. Samuel 17:1-14

      Text:

      Ahitofel machte Absalom noch einen Vorschlag: „Erlaube mir, dass ich sofort ein Heer von 12000 Mann aufstelle und noch heute Nacht die Verfolgung Davids aufnehme. 2 Ich will ihn überraschen, solange er erschöpft und entmutigt ist. Wir werden seine Leute in Angst und Schrecken versetzen, sie werden fliehen, und dann bringe ich den König um. 3 So wird nur er allein getötet, und ich kann dir ganz Israel als dein Volk zuführen. Dann herrscht wieder Frieden im Land!“ 4 Dieser Vorschlag gefiel Absalom, und auch die Ältesten Israels stimmten zu. 5 Trotzdem sagte Absalom: „Wir wollen erst noch hören, was der Arkiter Huschai dazu meint. Jemand soll ihn holen!“ 6 Als Huschai da war, erklärte Absalom ihm den Plan Ahitofels und fragte: „Was denkst du, sollen wir so vorgehen, oder hast du eine bessere Idee?“ 7 Huschai antwortete: „Mir scheint, diesmal hat Ahitofel dir keinen guten Rat gegeben. 8 Du kennst doch deinen Vater und seine Männer: Sie alle sind kampferprobte Soldaten. Sie werden erbittert kämpfen wie eine Bärin, der man die Jungen weggenommen hat. Dein Vater ist ein erfahrener Heerführer, er wird kaum bei seinen Leuten übernachten. 9 Wahrscheinlich hat er sich längst in einer Höhle oder sonst irgendwo versteckt. Wenn gleich am Anfang einige deiner Soldaten fallen und es überall heißt: ‚Absaloms Heer hat eine Niederlage erlitten!‘, 10 dann bekommen alle deine Männer es mit der Angst zu tun, selbst wenn sie tapfer sind wie Löwen. Da kannst du sicher sein! Denn in Israel weiß jeder, dass dein Vater ein erfahrener Heerführer ist und die besten Soldaten um sich hat. 11 Darum rate ich dir: Berufe alle wehrfähigen Israeliten ein, von Dan im Norden bis Beerscheba im Süden; dann kannst du ein riesiges Heer aufstellen, mit Soldaten so zahlreich wie der Sand am Meer. Du musst sie aber selbst anführen. 12 Dann spüren wir David auf, egal wo er sich versteckt. Du wirst sehen: Wir fallen über seine Soldaten her und verschonen niemand, so wie Tau am frühen Morgen auf die Erde fällt und alles bedeckt. Keiner wird mit dem Leben davonkommen, auch er selbst nicht. 13 Hat David sich aber in einer Stadt verschanzt, dann sollen deine Männer Seile an der Mauer befestigen und die ganze Stadt ins Tal schleifen. Kein Stein wird auf dem anderen bleiben!“ 14 Da waren sich Absalom und die führenden Israeliten einig: „Huschais Vorschlag ist besser als Ahitofels.“ Sie wussten nicht, dass der Herr hier seine Hand im Spiel hatte: Er vereitelte den Plan Ahitofels, obwohl er eigentlich der bessere war. Denn der Herr wollte Absalom ins Unglück stürzen.

      • Episode 44
      • 2. Samuel 17 Teil 2  |  2. Samuel 17:15-29

      Text:

      Huschai berichtete den Priestern Zadok und Abjatar, was Ahitofel Absalom und den Ältesten Israels geraten hatte. Auch von seinem eigenen Vorschlag erzählte er ihnen. 16 Dann sagte er: „Schickt nun sofort einen Boten zu David. Er soll ihm alles mitteilen und ihn warnen: ‚Übernachte auf keinen Fall am Rand der Wüste! Du musst unbedingt heute noch den Jordan überqueren, sonst bist du verloren und mit dir alle deine Begleiter.'“ 17 Jonatan und Ahimaaz warteten inzwischen außerhalb von Jerusalem bei der Rogelquelle, denn sie durften sich in der Stadt nicht sehen lassen. Eine Magd überbrachte ihnen die Nachricht für David. 18 Doch sie wurden von einem jungen Mann gesehen, der gleich zu Absalom ging und es ihm meldete. Schnell brachen die beiden auf; unterwegs fanden sie bei einem Mann in Bahurim Unterschlupf. Sie versteckten sich in der Zisterne in seinem Hof. 19 Die Frau des Mannes breitete eine Decke über die Öffnung und streute Getreidekörner zum Trocknen darauf aus, damit niemand etwas merkte. 20 Bald kamen Soldaten Absaloms zu dem Haus und fragten die Frau: „Wo sind Ahimaaz und Jonatan?“ Sie antwortete: „Die beiden sind fortgegangen, sie wollten den Bach dort überqueren.“ Die Männer suchten weiter. Als sie nichts fanden, kehrten sie unverrichteter Dinge nach Jerusalem zurück. 21 Kaum waren Absaloms Leute verschwunden, kletterten Ahimaaz und Jonatan aus der Zisterne und eilten zu David, um ihm Bericht zu erstatten. „Ihr müsst sofort den Jordan überqueren!“, sagten sie zu ihm und erzählten, was Ahitofel Absalom geraten hatte. 22 Schnell brachen David und alle seine Begleiter auf und überquerten noch in derselben Nacht den Jordan. Beim Morgengrauen war auch der letzte von ihnen am anderen Ufer angelangt. 23 Als Ahitofel merkte, dass Absalom nicht auf seinen Rat hörte, sattelte er seinen Esel und ritt in seine Heimatstadt zurück. Zu Hause regelte er noch die letzten Dinge, dann erhängte er sich. Man begrub ihn in seinem Familiengrab. 24 David war schon in Mahanajim angekommen, während Absalom mit dem israelitischen Heer den Jordan überquerte. 25 Absalom hatte Amasa zu seinem Heerführer ernannt, denn Joab war bei David. Amasa war der Sohn eines Ismaeliters1 namens Jeter; seine Mutter hieß Abigal, sie war eine Tochter Isais2 und die Schwester von Joabs Mutter Zeruja. 26 Absalom und die Israeliten schlugen ihr Heerlager bei Gilead auf. 27 David war noch nicht lange in Mahanajim, als drei Männer zu ihm kamen: Schobi, ein Sohn Nahaschs, aus Rabba, der Hauptstadt der Ammoniter, Machir, ein Sohn Ammiëls, aus Lo-Dabar, und Barsillai aus Roglim in Gilead. 28-29 Die drei brachten David und seinen Männern Schlafmatten mit, Töpfe und Schüsseln, Weizen, Gerste, Mehl, geröstete Getreidekörner, Bohnen und Linsen, Honig, Butter und Käse sowie einige Schafe und Ziegen. Denn sie dachten: „Bestimmt sind sie hungrig, durstig und erschöpft von ihrem Marsch durch die Wüste.“

      • Episode 45
      • 2. Samuel 18 Teil 1  |  2. Samuel 18:1-5

      Text:

      David musterte seine Truppen, er ließ sie Abteilungen zu je 1000 und Unterabteilungen zu je 100 Mann bilden und setzte Hauptleute über sie ein. 2 Das Heer sollte in drei Verbänden losziehen, die von Joab, dessen Bruder Abischai und von Ittai aus Gat angeführt wurden. „Ich selbst werde mit euch ziehen“, sagte David zu seinen Soldaten. 3 Doch sie wandten ein: „Tu das nicht! Wenn wir vor den Feinden fliehen müssen oder sogar die Hälfte von uns im Kampf fällt, bedeutet ihnen das nicht so viel wie dein Tod. Denn du bist für sie wichtiger als zehntausend von uns! Bleib lieber in der Stadt, und komm uns im Notfall mit Verstärkung zu Hilfe.“ 4 „Ich will euren Rat befolgen“, antwortete David. Dann stellte er sich ans Stadttor, und das Heer zog in Abteilungen geordnet an ihm vorbei. 5 Den drei Heerführern Joab, Abischai und Ittai schärfte er ein: „Sorgt dafür, dass meinem Sohn Absalom nichts zustößt!“ Auch alle Soldaten hörten den Befehl.

      • Episode 46
      • 2. Samuel 18 Teil 2  |  2. Samuel 18:6-18

      Text:

      Davids Truppen zogen den Israeliten entgegen, und im Wald von Ephraim kam es zur Schlacht. 7 Die Soldaten Davids schlugen das feindliche Heer vernichtend: 20000 Israeliten fielen an diesem Tag. 8 Die Kämpfe breiteten sich über das ganze umliegende Gebiet aus. Der Wald dort aber war so unwegsam und gefährlich, dass er noch mehr Opfer forderte als die Schlacht selbst. 9 Einige Soldaten Davids verfolgten Absalom, der auf seinem Maultier floh. Doch als er unter einer großen Terebinthe durchritt, verfingen sich seine Haare in den dichten Ästen. Sein Maultier lief weiter, er aber blieb am Baum hängen. 10 Einer der Männer, die es beobachtet hatten, meldete Joab: „Ich habe Absalom gesehen! Er hängt an den Ästen einer Terebinthe.“ 11 Joab rief: „Was, du hast ihn gesehen und ihn nicht auf der Stelle umgebracht? Ich hätte dir zehn Silberstücke und einen wertvollen Gürtel dafür gegeben!“ 12 Doch der Mann entgegnete: „Auch wenn du mir tausend Silberstücke bieten würdest – dem Sohn des Königs könnte ich nichts antun. Ich habe doch genau gehört, wie der König dir, Abischai und Ittai befohlen hat: ‚Sorgt dafür, dass meinem Sohn Absalom nichts zustößt!‘ 13 Und wenn ich ihn unbemerkt getötet hätte – dem König wäre sowieso zu Ohren gekommen, wer es war, denn früher oder später erfährt er doch alles. Dann würdest du mir bestimmt keine Rückendeckung geben!“ 14 „Ich will meine Zeit nicht länger mit dir vergeuden!“, unterbrach Joab ihn. Er nahm drei Speere und stieß sie Absalom, der immer noch am Baum hing, ins Herz. 15 Dann umringten die zehn Waffenträger Joabs den Sohn Davids und töteten ihn vollends. 16 Nun blies Joab das Horn als Zeichen dafür, dass der Kampf beendet war. Da kehrten seine Soldaten um, 17 und die Israeliten flohen nach Hause. Joabs Männer warfen die Leiche Absaloms in eine Grube im Wald und errichteten darüber einen großen Steinhaufen. 18 Schon zu seinen Lebzeiten hatte Absalom im Königstal einen Gedenkstein für sich errichten lassen. Er hatte ihn nach sich selbst benannt, denn er dachte: „Ich habe keinen Sohn, der meinen Namen weiterträgt.“ Noch heute nennt man diesen Stein das „Denkmal Absaloms“.

      • Episode 47
      • 2. Samuel 18 Teil 3  |  2. Samuel 18:19-32

      Text:

      Ahimaaz, der Sohn Zadoks, bat Joab: „Gestatte mir, zum König nach Mahanajim zu laufen und ihm die gute Nachricht zu bringen, dass der Herr ihm den Sieg über seine Feinde geschenkt hat.“ 20 Doch Joab wehrte ab: „Was du dem König melden musst, ist keine Freudenbotschaft für ihn, denn sein Sohn ist tot. Ein anderes Mal schicke ich dich gern als Boten zu ihm, aber heute nicht.“ 21 Dann wandte er sich an seinen äthiopischen Sklaven und befahl ihm: „Geh du zum König, und berichte, was du gesehen hast!“ Der Sklave verneigte sich vor Joab und machte sich auf den Weg. 22 Doch Ahimaaz gab nicht nach. „Egal, was geschieht – ich laufe ihm hinterher!“ Noch einmal versuchte Joab ihn zurückzuhalten: „Mein Sohn, warum brennst du darauf, dem König die schlechte Nachricht zu bringen? Er wird dich dafür sicher nicht belohnen!“ 23 „Egal, was passiert – ich will auf jeden Fall zu ihm!“, gab Ahimaaz zurück. Da ließ Joab ihn gehen. Ahimaaz schlug den Weg durch die Jordanebene ein und kam schneller voran als der Äthiopier. 24 David saß zwischen dem inneren und dem äußeren Stadttor und wartete. Als der Wächter wieder einmal auf den Turm stieg, um Ausschau zu halten, sah er einen Mann, der allein auf Mahanajim zulief. 25 Er meldete es sofort dem König. David sagte: „Wenn er allein kommt, bringt er uns bestimmt eine gute Nachricht!“ Während der Bote immer näher kam, 26 entdeckte der Wächter einen zweiten Mann, der in Richtung Stadt unterwegs war. Er rief zum Torwächter hinunter: „Ich sehe noch jemanden kommen; auch er ist allein.“ David meinte dazu: „Sicher wird er uns ebenfalls eine frohe Botschaft bringen.“ 27 Dann meldete der Wächter: „Ich glaube, der erste ist Ahimaaz, der Sohn Zadoks. Ich erkenne ihn an seinem Gang.“ Erleichtert sagte David: „Er ist ein zuverlässiger Mann. Bestimmt meldet er uns Erfreuliches!“ 28 Schon von weitem rief Ahimaaz: „Die Schlacht ist gewonnen!“ Als er vor dem König stand, warf er sich zu Boden und sagte: „Gepriesen sei der Herr, dein Gott! Er hat dir den Sieg geschenkt über die Feinde, die sich gegen dich, mein Herr und König, aufgelehnt haben.“ 29 „Und wie geht es meinem Sohn Absalom?“, erkundigte David sich. „Es ist ihm doch hoffentlich nichts zugestoßen?“ Ahimaaz antwortete: „Als Joab deinen äthiopischen Sklaven und mich, deinen ergebenen Diener, zu dir schickte, herrschte noch ein großes Durcheinander. Ich konnte leider nicht erkennen, was im Einzelnen geschehen war.“ 30 „Stell dich neben mich!“, befahl David. Ahimaaz gehorchte und blieb neben dem König stehen. 31 In diesem Augenblick kam der Äthiopier an und berichtete: „Mein König, höre, was für eine gute Nachricht ich dir zu überbringen habe: Der Herr hat den Aufstand niedergeschlagen, den deine Feinde gegen dich geplant haben! Er hat dir heute zu deinem Recht verholfen.“ 32 „Und wie geht es meinem Sohn?“, fragte David auch ihn. „Ihm ist doch hoffentlich nichts zugestoßen?“ Der Sklave antwortete: „So wie ihm möge es allen deinen Feinden ergehen, allen, die sich gegen dich auflehnen und dir schaden wollen!“ 19,1 Diese Worte gaben David einen Stich ins Herz. Er stieg hinauf ins Turmzimmer des Stadttors und weinte. Dabei klagte er ununterbrochen: „Mein Sohn Absalom! Mein Sohn, mein Sohn, ach Absalom! Wäre ich doch an deiner Stelle gestorben! Ach Absalom, mein Sohn, mein Sohn!“

      • Episode 48
      • 2. Samuel 19 Teil 1  |  2. Samuel 19:1-9

      Text:

      Jemand meldete Joab: „Der König weint und trauert um Absalom.“ 3 Auch bei den Soldaten hatte sich schnell herumgesprochen, dass David über den Tod seines Sohnes verzweifelt war. Ihre Freude über den Sieg war auf einmal wie weggeblasen, Trauer und Niedergeschlagenheit machten sich breit. 4 Bedrückt schlichen die Männer in die Stadt zurück – wie Verlierer, die sich schämen, weil sie vom Schlachtfeld geflohen sind. 5 David aber saß noch immer im Turmzimmer, er hatte sein Gesicht verhüllt und klagte laut: „Mein Sohn Absalom! Ach Absalom, mein Sohn, mein Sohn!“ 6 Da ging Joab zu ihm und wies ihn zurecht: „Deine Soldaten haben dir heute das Leben gerettet, und nicht nur dir, sondern auch deinen Söhnen und Töchtern, deinen Frauen und Nebenfrauen. Und was ist der Dank? Du benimmst dich so, dass sie sich für ihre große Tat nur schämen können! 7 Du liebst alle, die dich hassen, und hasst alle, die dich lieben. Deine Heerführer und Soldaten bedeuten dir offenbar überhaupt nichts. Es hätte dir nichts ausgemacht, wenn wir heute alle in der Schlacht gefallen wären – Hauptsache Absalom wäre noch am Leben! 8 Du musst dich jetzt zusammennehmen und zu deinen Männern hinausgehen, um sie wieder zu ermutigen. Sonst laufen sie dir alle noch heute Nacht davon. Das schwöre ich dir, so wahr der Herr lebt! Etwas Schlimmeres könnte dir gar nicht passieren. Es wäre schrecklicher als alles, was du bisher erleiden musstest.“ 9 Da stand David auf und ging hinunter zum Stadttor. Seinen Soldaten wurde gemeldet, dass der König wieder dort saß. Sofort kamen sie und versammelten sich vor ihm. Inzwischen waren die Israeliten in ihre Heimatorte geflohen.

      • Episode 49
      • 2. Samuel 19 Teil 2  |  2. Samuel 19:9-16

      Text:

      Inzwischen waren die Israeliten in ihre Heimatorte geflohen. 10 In allen Stämmen des Landes warfen sie sich gegenseitig vor: „Wir sind schuld daran, dass König David vor Absalom fliehen und das Gebiet Juda verlassen musste. Dabei hat er uns doch immer von unseren Feinden befreit, und auch die Macht der Philister hat er gebrochen. 11 Absalom, den wir zum neuen König gekrönt haben, ist in der Schlacht gefallen. Warum unternimmt niemand etwas, um David zurückzuholen?“ 12 David sandte die beiden Priester Zadok und Abjatar zu den Ältesten des Stammes Juda. Sie sollten ihnen im Namen des Königs ausrichten: „Wollt ihr die Letzten sein, die mich, euren König, wieder in seinen Palast zurückholen? Die Israeliten haben dies schon lange geplant, wie ich gehört habe. 13 Ihr seid doch meine Stammesbrüder und viel näher mit mir verwandt. Warum kommt ihr ihnen nicht zuvor?“ 14 Amasa, dem Heerführer Absaloms, sollten die beiden Priester von David ausrichten: „Ich schwöre dir, dass ich dich heute an Joabs Stelle zu meinem obersten Heerführer ernenne, denn du bist mein Neffe. Gott soll mich hart bestrafen, wenn ich mein Versprechen nicht halte.“ 15 So gelang es David, alle Judäer zurückzugewinnen. Sie ließen ihm sagen: „Komm mit deinem Gefolge wieder nach Jerusalem!“ 16 Da trat David den Rückweg an und erreichte den Jordan. Die Männer aus dem Stamm Juda kamen ihm auf der anderen Seite bis nach Gilgal entgegen, um ihn über den Fluss zu geleiten.

      • Episode 50
      • 2. Samuel 19 Teil 3  |  2. Samuel 19:17-24

      Text:

      Zur gleichen Zeit lief auch der Benjaminiter Schimi, ein Sohn Geras, aus Bahurim, zum Jordan, um David dort zu treffen. 18 Tausend Mann vom Stamm Benjamin waren bei ihm. Auch Ziba, der frühere Diener Sauls, hatte sich mit seinen fünfzehn Söhnen und zwanzig Knechten dem Zug angeschlossen. Sie erreichten den Jordan vor dem König. 19 Dann brachten sie ein Boot an das gegenüberliegende Ufer, um David mit seinem Gefolge über den Fluss zu setzen und ihm ihren Dienst anzubieten. Als David den Jordan überqueren wollte, ging Schimi zu ihm, warf sich vor ihm zu Boden 20 und flehte: „Mein König, vergib mir, was ich dir angetan habe, als du Jerusalem verlassen musstest. Bitte rechne mir diese große Schuld nicht an. 21 Ich weiß, dass es ein schwerer Fehler war. Aber bedenke, mein König: Ich bin heute als Erster aus den Nordstämmen hierher gelaufen, um dich zu empfangen.“ 22 Da mischte sich Davids Neffe Abischai ein: „Schimi verdient den Tod! Er hat den König, den der Herr eingesetzt hat, aufs übelste beschimpft.“ 23 Doch David wies ihn zurecht: „Von dir und deinem Bruder lasse ich mir nichts vorschreiben! Ihr könnt mich nicht zu so einer Tat verleiten. Von jetzt an bin ich wieder König, darum soll heute kein Israelit hingerichtet werden!“ 24 Dann wandte der König sich an Schimi und versprach ihm: „Du musst nicht sterben, ich gebe dir mein Wort!“

      • Episode 51
      • 2. Samuel 19 Teil 4  |  2. Samuel 19:25-31

      Text:

      Auch Sauls Enkel Mefi-Boschet kam dem König entgegen. Seit David aus Jerusalem fliehen musste, hatte er als Zeichen der Trauer seine Füße nicht mehr gewaschen, den Bart nicht mehr gepflegt und keine frischen Kleider mehr angezogen. So wollte er warten, bis David wohlbehalten zurückkehren würde. 26 Als er nun dem König entgegenkam, fragte dieser ihn: „Warum bist du nicht mit mir gekommen, Mefi-Boschet?“ 27 Er antwortete: „Mein König, dafür ist mein Knecht Ziba verantwortlich, denn er hat mich betrogen! Ich wollte dich begleiten und dafür meinen Esel satteln lassen, weil ich ja nicht mehr richtig laufen kann. 28 Doch Ziba ist zu dir gegangen und hat mich bei dir verleumdet. Du aber bist klug und weise wie ein Engel Gottes. Tu mit mir, was du für richtig hältst! 29 Die Familie meines Großvaters hatte den Tod verdient nach allem, was sie dir angetan hat. Trotzdem hast du mich, deinen ergebenen Diener, als Gast an deinem Tisch essen lassen. Da kann ich es nicht wagen, noch mehr von dir zu erwarten!“ 30 „Reden wir nicht mehr davon“, sagte David. „Ziba und du, ihr sollt euch Sauls Besitz teilen.“ 31 „Ziba kann auch alles haben“, erwiderte Mefi-Boschet, „das Wichtigste für mich ist, dass der König heute unversehrt in seinen Palast zurückkehrt.“

      • Episode 52
      • 2. Samuel 19 Teil 5  |  2. Samuel 19:32-44

      Text:

      Barsillai, ein Mann aus Gilead, war von Roglim gekommen, um den König über den Jordan zu begleiten und sich dann von ihm zu verabschieden. 33 Barsillai war 80 Jahre alt. Er hatte David in Mahanajim mit allem versorgt, was dieser zum Leben brauchte, denn er war sehr reich. 34 Jetzt lud der König ihn ein: „Komm mit mir nach Jerusalem an meinen Hof! Es wird dir dort an nichts fehlen.“ 35 Doch Barsillai lehnte ab: „Ich habe nicht mehr lange zu leben, warum sollte ich da noch nach Jerusalem ziehen! 36 80 Jahre bin ich nun schon alt, und es fällt mir schwer, klare Gedanken zu fassen1. Ich schmecke kaum noch, was ich esse oder trinke, und den Gesang deiner Sänger und Sängerinnen höre ich nicht mehr gut. Ich würde dir, mein König, doch nur zur Last fallen. 37 Nein, deine Einladung kann ich nicht annehmen. Ich will dich nur noch über den Jordan begleiten, 38 und dann lass mich zurückkehren! Ich möchte in meiner Heimatstadt sterben, dort, wo schon mein Vater und meine Mutter begraben sind. Doch mein Sohn Kimham kann ja mit dir ziehen und dir dienen. Setz ihn dort ein, wo du ihn gebrauchen kannst.“ 39 Da antwortete David: „Ja, Kimham soll mit mir kommen. Ich werde alles für ihn tun, was du wünschst. Und wenn ich dir sonst noch Gutes erweisen kann, dann sag es ruhig! Ich erfülle dir jede Bitte.“ 40 Dann überquerte David mit allen Begleitern den Jordan. Er küsste Barsillai zum Abschied und segnete ihn. Der alte Mann kehrte in seine Heimatstadt zurück, 41 während David weiter nach Gilgal zog. Kimham ging mit ihm. Der König wurde begleitet von den Männern des Stammes Juda und von der Hälfte der übrigen Israeliten. 42 Unterwegs kamen die Israeliten zum König und beklagten sich: „Warum haben ausgerechnet die Judäer dich, deine Familie und deine Truppen aus Mahanajim abgeholt und über den Jordan geleitet? Dazu hatten sie doch gar kein Recht!“ 43 „Die Antwort ist ganz einfach“, sagten die Judäer zu den Israeliten, „schließlich steht der König dem Stamm Juda näher. Was regt ihr euch darüber auf? Denkt ihr, wir hätten auf Kosten des Königs gelebt oder uns von ihm beschenken lassen?“ 44 Die Israeliten hielten dagegen: „Unser Anrecht auf den König ist zehnmal größer als eures! Warum habt ihr uns einfach übergangen? Haben nicht wir zuerst daran gedacht, unseren König zurückzuholen?“ Die Judäer aber gaben nicht nach und behielten das letzte Wort.

      • Episode 53
      • 2. Samuel 20 Teil 1  |  2. Samuel 20:1-13

      Text:

      Unter den Streitenden war ein niederträchtiger Mann namens Scheba aus dem Stamm Benjamin, ein Sohn Bichris. Laut blies er das Horn und rief: „Ihr Männer von Israel, was geht uns dieser David noch an? Wir wollen nichts mehr mit ihm zu tun haben! Los, geht nach Hause!“ 2 Da sagten sich alle Israeliten von David los und schlossen sich Scheba an. Nur die Männer vom Stamm Juda blieben bei ihrem König und begleiteten ihn vom Jordan bis nach Jerusalem. 3 Als David in seinem Palast angekommen war, ordnete er an, was mit den zehn Nebenfrauen geschehen sollte, die er in Jerusalem zurückgelassen hatte: Sie mussten von jetzt an in einem bewachten Haus wohnen und durften es nicht verlassen. Der König versorgte sie mit allem Nötigen, aber er schlief nie mehr mit ihnen. Sie waren für immer eingeschlossen und lebten einsam wie Witwen. 4 Dann befahl David seinem Heerführer Amasa: „Ruf alle Soldaten aus Juda zusammen! In spätestens drei Tagen will ich dich und die Truppen hier in Jerusalem sehen!“ 5 Amasa machte sich sofort auf den Weg. Als er aber nach der festgesetzten Zeit nicht erschienen war, 6 sagte David zu Abischai: „Jetzt wird Scheba für uns noch gefährlicher als Absalom. Nimm mit meinen Männern die Verfolgung Schebas auf. Er darf nicht die befestigten Städte in seine Gewalt bringen, denn damit würde er großen Schaden anrichten.“ 7 Da verließen die Soldaten Joabs sowie die königliche Leibwache und die Elitetruppe des Königs Jerusalem, um Scheba, dem Sohn Bichris, nachzujagen. 8 Als sie den großen Stein bei Gibeon erreichten, trafen sie Amasa, der kurz vor ihnen dort angekommen war. Joab hatte sein langes Gewand zum Kampf hochgebunden. Um die Hüfte trug er einen Gürtel mit einem Dolch. Während er auf Amasa zuging, nahm er unbemerkt den Dolch in die linke Hand. 9 „Wie geht es dir, mein Freund?“, begrüßte er Amasa und fasste mit der rechten Hand dessen Bart, als wolle er ihm einen Kuss geben. 10 Amasa aber hatte den Dolch nicht gesehen, den Joab in der anderen Hand hielt. Da stieß Joab ihm die Waffe mit solcher Wucht in den Bauch, dass die Därme heraushingen. Er brauchte kein zweites Mal zuzustechen, denn Amasa war sofort tot. Joab und sein Bruder Abischai nahmen die Verfolgung Schebas wieder auf. 11 Einer von Joabs Männern blieb bei der Leiche und rief allen Soldaten, die vorbeikamen, zu: „Hältst du zu Joab? Bist du auf Davids Seite? Dann folge Joab!“ 12 Doch einer nach dem anderen blieb erschüttert stehen, als er Amasas blutüberströmte Leiche mitten auf dem Weg liegen sah. Da schleifte der Soldat den Toten weg auf ein Feld und warf einen Mantel über ihn, damit die Männer sich nicht durch seinen Anblick aufhalten ließen. 13 Nachdem die Leiche weg war, eilten alle Joab nach, um unter seiner Führung Scheba, den Sohn Bichris, zu verfolgen.

      • Episode 54
      • 2. Samuel 20 Teil 2  |  2. Samuel 20:14-26

      Text:

      Scheba war inzwischen durch ganz Israel bis zur Stadt Abel-Bet-Maacha im Norden des Landes gezogen. Die Männer der Sippe Bichri hatten sich ihm angeschlossen und folgten ihm dorthin. 15 Als nun Joab und seine Soldaten die Stadt erreicht hatten und hörten, dass Scheba sich dort aufhielt, begannen sie mit der Belagerung. Sie schütteten einen Wall auf und gelangten so über die Vormauer. Dann fingen sie an, die Hauptmauer zu untergraben, um sie zum Einsturz zu bringen. 16 In der Stadt wohnte eine sehr kluge Frau. Von der Mauer aus rief sie den Belagerern zu: „Hört her! Ruft bitte Joab zu mir, ich möchte mit ihm reden!“ 17 Als er an die Mauer gekommen war, fragte sie: „Bist du Joab?“ „Ja, der bin ich“, antwortete er. Sie bat: „Ich muss mit dir sprechen, bitte hör mich an!“ „Gut“, erwiderte er, 18 und sie brachte ihr Anliegen vor: „Früher sagte man bei uns: ‚Hol dir Rat in Abel, und du bist gut beraten!‘ 19 Unsere Stadt ist eine der friedlichsten Städte Israels, immer konnte man auf sie zählen. Sie wird sogar ‚Mutter in Israel‘ genannt. Und nun willst du sie zerstören? Wie kannst du es wagen, das Eigentum des Herrn zu vernichten!“ 20 Joab entgegnete: „Nie wollte ich eure Stadt zerstören! 21 Ich bin aus einem anderen Grund hier: Ein Mann vom Gebirge Ephraim hat einen Aufstand gegen unseren König angezettelt. Er heißt Scheba und ist ein Sohn Bichris. Ihn allein suchen wir. Liefert ihn uns aus – und wir lassen die Stadt in Ruhe!“ „Einverstanden, man wird dir seinen Kopf über die Mauer zuwerfen!“, erwiderte die Frau. 22 Sie redete mit den Einwohnern Abel-Bet-Maachas und setzte mit ihrer Klugheit ihren Plan durch: Man enthauptete Scheba und warf seinen Kopf zu Joab hinaus. Dieser blies das Horn als Zeichen zum Aufbruch, und die Soldaten kehrten in ihre Heimatorte zurück. Joab aber ging nach Jerusalem zu König David. 23 Joab war der oberste Befehlshaber über das ganze israelitische Heer. Benaja, ein Sohn Jojadas, hatte den Befehl über die Leibwache des Königs. 24 Adoniram war Aufseher über die Zwangsarbeiter. Joschafat, ein Sohn Ahiluds, war Berater des Königs, 25 Schewa war Hofsekretär. Zadok und Abjatar waren die obersten Priester, 26 und auch Ira aus Jaïr hatte den Rang eines Priesters.

      • Episode 55
      • 2. Samuel 21 Teil 1  |  2. Samuel 21:1-14

      Text:

      Während der Regierungszeit Davids brach im Land eine Hungersnot aus, die drei Jahre dauerte. David fragte den Herrn nach dem Grund, und der Herr antwortete: „Die Hungersnot hört nicht auf, weil Saul damals so viele Gibeoniter umgebracht hat.“ 2 Da ließ der König die Gibeoniter zu sich kommen, um mit ihnen zu reden. Sie waren keine Israeliten, sondern gehörten zu den Amoritern, die früher das Land bewohnt hatten. Als die Israeliten Kanaan in Besitz nahmen, hatten sie den Gibeonitern geschworen, sie am Leben zu lassen.1 Saul aber, der sich voller Eifer für Juda und Israel einsetzte, hatte versucht, sie auszurotten. 3 David fragte die Gibeoniter: „Wie kann ich das Unrecht sühnen, das ihr erleiden musstet? Was soll ich für euch tun, damit ihr das Land wieder segnet, das der Herr uns für immer geschenkt hat?“ 4 Sie erwiderten: „Mit Silber und Gold lässt sich nicht wieder gutmachen, was Saul und seine Familie uns angetan haben; und wir haben auch nicht das Recht, irgendjemanden aus Israel dafür umzubringen.“ „Was kann ich dann für euch tun?“, wollte David wissen. 5 Da sagten die Gibeoniter: „Saul plante unseren Untergang, er wollte uns vernichten, damit es in ganz Israel niemanden mehr von uns gibt. 6 Darum liefere nun sieben männliche Nachkommen Sauls an uns aus. Wir wollen sie aufhängen, um den Zorn des Herrn abzuwenden,2 und zwar in Gibea, der Heimatstadt Sauls, den der Herr damals als König erwählt hat.“ „Ich werde sie euch ausliefern“, versprach David ihnen. 7 Er hatte aber Sauls Sohn Jonatan im Namen des Herrn geschworen, seine Nachkommen nie auszurotten. Darum wollte er Mefi-Boschet, den Sohn Jonatans, auf jeden Fall verschonen. 8 David suchte Armoni und Mefi-Boschet aus, die beiden Söhne von Sauls Nebenfrau Rizpa, einer Tochter Ajjas, und die fünf Söhne von Sauls Tochter Merab, die mit Adriël aus Mehola, einem Sohn Barsillais, verheiratet war. 9 Er übergab sie den Gibeonitern. Alle sieben wurden am selben Tag auf dem Berg bei Gibea aufgehängt, um den Zorn des Herrn abzuwenden.3 Man richtete sie hin, als die Gerstenernte gerade begonnen hatte. 10 Rizpa, die Tochter Ajjas, ging zu dem Felsen, auf dem die sieben gestorben waren, breitete dort einen Sack auf dem Boden für sich aus und bewachte die Toten. Tagsüber verscheuchte sie die Raubvögel, und nachts hielt sie die wilden Tiere von den Leichen fern. Vom Anfang der Ernte im Frühjahr bis zum ersten Regen im Herbst harrte sie dort aus. 11 Als David erfuhr, was Sauls Nebenfrau Rizpa tat, 12-14 ließ er die Gebeine Sauls und seines Sohnes Jonatan aus Jabesch in Gilead holen, um sie im Familiengrab von Sauls Vater Kisch beizusetzen. Bei der Schlacht auf dem Gilboagebirge hatten die Philister die Israeliten besiegt und die Leichen Sauls und Jonatans auf dem Marktplatz von Bet-Schean aufgehängt. Die Bürger von Jabesch in Gilead waren dann heimlich gekommen und hatten die Toten mitgenommen. Auch die sieben Erhängten ließ David vom Berg holen und im Familiengrab bestatten. Das Grab lag in Zela, einem Dorf im Stammesgebiet von Benjamin. Als alle Befehle Davids ausgeführt waren, erhörte Gott die Gebete für das Land und machte der Hungersnot ein Ende.

      • Episode 56
      • 2. Samuel 21 Teil 2  |  2. Samuel 21:15-22

      Text:

      Wieder einmal herrschte Krieg zwischen den Philistern und Israel. David zog mit seinem Heer aus, und es kam zur Schlacht. Als David vom Kampf erschöpft war, 16 griff ein Philister namens Jischbi-Benob ihn an und wollte ihn umbringen. Jischbi-Benob war ein Nachkomme Rafas, ein Riese. Er war bewaffnet mit einem neuen Schwert und mit einem Speer, dessen bronzene Spitze allein fast vier Kilogramm wog. 17 Doch Abischai, der Sohn von Davids Schwester Zeruja, kam David zu Hilfe und tötete den Philister. Nach dieser Schlacht musste David seinen Männern versprechen, in Zukunft nicht mehr selbst in den Krieg zu ziehen. Sie sagten zu ihm: „Wir wollen dich nicht verlieren, denn du bist die Hoffnung unseres Volkes.“ 18 Kurze Zeit später kämpften die Israeliten in der Nähe von Gob gegen die Philister. Dabei tötete Sibbechai, der Huschatiter, den Riesen Saf. 19 In einer weiteren Schlacht bei Gob gegen die Philister erschlug Elhanan aus Bethlehem, der Sohn Jaïrs4, Goliat aus Gat; Goliats Speer war so dick wie ein kleiner Baum5. 20 Einmal kam es bei Gat zum Kampf. Einer der Philister, ein Nachkomme Rafas, war sehr groß. An jeder Hand hatte er sechs Finger und an jedem Fuß sechs Zehen. 21 Er machte sich über die Israeliten lustig, doch Jonatan, ein Sohn von Davids Bruder Schamma, tötete ihn. 22 Diese vier Riesen waren Nachkommen Rafas und kamen aus Gat. Sie wurden von David und seinen Soldaten umgebracht.

      • Episode 57
      • 2. Samuel 22  |  2. Samuel 22:1-51

      Text:

      Nachdem der Herr ihn aus der Gewalt aller Feinde und auch aus der Hand Sauls befreit hatte, sang König David folgendes Danklied: 2 Der Herr ist mein Fels, meine Festung und mein Erretter, 3 mein Gott, meine Zuflucht, mein sicherer Ort. Er ist mein Schild, mein starker Helfer, meine Burg auf unbezwingbarer Höhe. Du, Gott, bewahrst mich vor den Angriffen meiner Feinde. 4 Ich lobe dich, Herr! Wenn ich zu dir um Hilfe rufe, dann werde ich vor meinen Feinden gerettet. 5 Ich war in Lebensgefahr, der Tod drohte mich zu verschlingen wie eine mächtige Woge. 6 Hilflos musste ich zusehen, wie die tödliche Falle schon zuschnappte. 7 In äußerster Verzweiflung schrie ich zum Herrn. Ja, zu meinem Gott rief ich um Hilfe. Da hörte er mich in seinem Tempel, mein Notschrei drang durch bis an sein Ohr. 8 Plötzlich erbebte die Erde, selbst der Himmel geriet ins Wanken, denn glühender Zorn hatte Gott gepackt. 9 Schwarzer Rauch quoll aus seiner Nase, aus seinem Mund loderten Flammen, und glühende Kohlen wurden herausgeschleudert. 10 In dunklen Wolken kam Gott zur Erde. 11 Auf einem Cherub-Engel flog er daher und schwebte herab, vom Sturm getragen. 12 Er verhüllte sich in Finsternis, verbarg sich in dichten und dunklen Regenwolken. 13 Dann ging ein Lichtglanz von ihm aus, und glühende Kohlen prasselten nieder. 14 Ein Donnerschlag folgte dem anderen, und darin dröhnte die Stimme des höchsten Gottes. 15 Er schoss seine Pfeile ab, und die Feinde stoben auseinander. Grelle Blitze zuckten und verwirrten das feindliche Heer. 16 Sogar den Meeresboden konnte man sehen; offen lagen die Fundamente der Erde da, als der Herr meine Feinde bedrohte und vor Entrüstung schnaubte. 17 Der Herr streckte mir seine Hand von oben entgegen und riss mich aus den tosenden Fluten. 18 Er befreite mich von der Übermacht meiner Feinde, von allen, die mich hassten, denn sie waren viel stärker als ich. 19 Sie hatten mich überfallen – was war das für ein schrecklicher Tag! Aber der Herr hielt mich fest 20 und half mir aus Angst und Gefahr. Er befreite mich. So viel bin ich ihm wert! 21 Weil ich im Recht war, half mir der Herr; er wusste, dass ich unschuldig war, und darum rettete er mich. 22 Denn ich war ihm gehorsam, nie habe ich meinem Gott die Treue gebrochen. 23 Seine Gebote hielt ich mir immer vor Augen, und seine Befehle schlug ich nicht in den Wind. 24 Ich lebte so, dass er mir nichts vorwerfen konnte, und mied das Unrecht wie die Pest. 25 So half mir der Herr, weil ich ihm die Treue hielt, er sah, dass ich unschuldig war. 26 Wer dich liebt, Herr, den liebst auch du; wer ehrlich ist, den enttäuschst du nicht. 27 Den Aufrichtigen gegenüber bist auch du aufrichtig, doch falsche Menschen führst du hinters Licht. 28 Du hilfst denen, die sich helfen lassen und sich selbst nicht überschätzen. Die Überheblichen aber stößt du von ihrem Thron. 29 Herr, du machst die Finsternis um mich hell, du bist mein Licht. 30 Mit dir kann ich die Feinde angreifen; mit dir, mein Gott, kann ich über Mauern springen. 31 Was für ein Gott! Sein Handeln ist vollkommen, und was er sagt, ist wahr. Er beschützt alle, die zu ihm flüchten. 32 Gott allein ist der Herr über alles! Gibt es außer ihm noch einen, der so stark und unerschütterlich ist wie ein Fels? 33 Nein! Gott allein ist meine Burg, in der ich Zuflucht finde. Er ebnet mir den Weg, den ich gehen muss. 34 Er macht mich gewandt und schnell, lässt mich laufen und springen wie ein Hirsch. Selbst auf steilen Felsen gibt er mir festen Halt. 35 Er lehrt mich, die Waffen zu gebrauchen, und zeigt mir, wie ich auch den stärksten Bogen noch spannen kann. 36 Herr, du hast mich beschützt und mir geholfen. Du hast dich zu mir herabgebeugt und mich groß gemacht. 37 Du hast mir alle Hindernisse aus dem Weg geräumt, nie bin ich beim Laufen gestürzt. 38 Ich jagte meinen Feinden nach und überwältigte sie, ich kehrte erst um, als auch der Letzte von ihnen gefallen war. 39 Mit Wucht schlug ich sie nieder, bis sie nicht mehr aufstehen konnten und tot zu meinen Füßen lagen. 40 Du, Herr, hast mir die Kraft für diesen Kampf gegeben, du hast mir zum Sieg über meine Gegner verholfen. 41 Dass sie fliehen mussten, verdanke ich dir; alle, die mich hassten, konnte ich umbringen. 42 Sie suchten nach Hilfe, doch weit und breit war kein Retter. Sie schrien zum Herrn, aber er hörte nicht mehr auf sie. 43 Ich rieb sie auf, zermalmte sie zu Staub, ich zertrat sie wie Dreck auf der Straße. 44 Als ein Aufstand meines Volkes mich bedrohte, hast du mir geholfen, und heute bin ich der Herrscher vieler Völker. Sogar Völker, die ich nicht kannte, haben sich mir unterworfen. 45 Fremde sind mir ergeben und gehorchen mir aufs Wort. 46 Zitternd kamen sie aus ihren Festungen heraus und gaben ihren Widerstand auf. 47 Der Herr lebt! Er ist mein schützender Fels – ich preise ihn! Ihn allein will ich rühmen, denn er ist mein Gott, mein Fels, bei dem ich Rettung fand. 48 Er hat sich an meinen Feinden gerächt, ganze Völker hat er mir unterworfen 49 und mich der Gewalt meiner grausamen Gegner entrissen. So ist mein Gott! Du gabst mir den Sieg über meine Feinde, von diesen brutalen Menschen hast du mich befreit. 50 Darum will ich dich loben, Herr. Alle Völker sollen es hören! Zu deiner Ehre will ich singen. 51 Der Herr hat David, den König, aus großen Gefahren errettet. Ihm erweist er seine Liebe, und auch seine Nachkommen wird er nicht im Stich lassen.

      • Episode 58
      • 2. Samuel 23 Teil 1  |  2. Samuel 23:1-7

      Text:

      Die letzten Worte Davids lauteten: „Dies sagt David, der Sohn Isais, der Mann, den der Gott Jakobs mit großer Ehre bedacht und zum König erwählt hat, der Mann, der für das Volk Israel die schönsten Lieder schrieb. 2 Der Geist des Herrn hat durch mich geredet und mir seine Worte in den Mund gelegt. 3 Der Gott Israels, der schützende Fels meines Volkes, hat zu mir gesprochen: Ein König, der gerecht regiert und Gott mit Ehrfurcht begegnet, 4 gleicht der Morgensonne, die nach einem Regenschauer am wolkenlosen Himmel steht: Unter ihren warmen Strahlen sprießen die Pflanzen aus der Erde hervor. 5 So sieht Gott mich und mein Königshaus an: Er hat einen Bund mit mir geschlossen, den er niemals brechen wird, seine Zusage gilt für alle Zeiten. Ihm allein verdanke ich Wohlergehen und Erfolg. 6 Aber alle, die von Gott nichts wissen wollen, sind wie entwurzeltes Dornengestrüpp, das der Wind wegweht: Niemand rührt es mit bloßen Händen an. 7 Mit Schaufel und Speer sammelt man es ein und wirft die Dornen an Ort und Stelle ins Feuer.“

      • Episode 59
      • 2. Samuel 23 Teil 2  |  2. Samuel 23:8-39

      Text:

      Dies ist das Verzeichnis der berühmtesten Offiziere des Königs: Jischbaal, ein Nachkomme Hachmonis, war der Befehlshaber der Elitetruppe. Er tötete in einer Schlacht 800 Mann mit seinem Speer. 9 An zweiter Stelle kam Eleasar, der Sohn Dodos, ein Nachkomme Ahoachs. Er gehörte zu den „drei Helden“, den berühmtesten Soldaten Davids. Sie kämpften an Davids Seite gegen die Philister. In einer Schlacht, als die Israeliten schon die Flucht ergriffen, 10 stürzte Eleasar sich mit dem Schwert auf die Feinde. Er schlug so lange auf sie ein, bis er keine Kraft mehr im Arm hatte und seine Hand sich so verkrampfte, dass er sie kaum noch vom Schwertgriff lösen konnte. Der Herr schenkte den Israeliten einen großen Sieg. Sie kehrten wieder um und plünderten die Gefallenen aus. 11 Der dritte war der Harariter Schamma, der Sohn Ages. Einmal kämpften die Philister auf einem Linsenfeld in der Nähe von Lehi gegen Israel. Die Israeliten flohen vor den Feinden, 12 doch Schamma drang auf das Feld vor, trieb die Philister zurück und schlug sie in die Flucht. So errangen die Israeliten mit der Hilfe des Herrn einen großen Sieg. 13-14 Ein anderes Mal hielten die Philister in der Erntezeit die Refaïmebene besetzt. In Bethlehem hatten sie einen Posten aufgestellt. David aber hatte sich in einer Bergfestung verschanzt, in der Adullamhöhle. Dort suchten ihn drei seiner dreißig Offiziere auf. 15 David hatte großen Durst und sagte zu ihnen: „Wer holt mir einen Schluck Wasser aus dem Brunnen am Tor von Bethlehem?“ 16 Da drangen die drei Offiziere ins Heerlager der Philister ein, schöpften Wasser aus dem Brunnen bei Bethlehem und brachten es David. Doch er wollte es nicht trinken, sondern schüttete es aus als Trankopfer für den Herrn 17 und sagte: „Der Herr bewahre mich vor einer solchen Tat! Da könnte ich ja gleich das Blut dieser Männer trinken, die ihr Leben aufs Spiel gesetzt haben, um mir das Wasser zu holen!“ Darum wollte er nichts davon trinken. So setzten sich diese drei Männer für den König ein. 18-19 Joabs Bruder Abischai, der Sohn von Davids Schwester Zeruja, führte die drei an. Einmal erstach er mit seinem Speer im Kampf 300 Mann. Er war der berühmteste dieser drei Offiziere, aber er gehörte nicht zu den „drei Helden“. 20 Benaja aus Kabzeel, ein Sohn Jojadas, war ein starker Mann, der große Taten vollbrachte. Er tötete die beiden gefürchteten Soldaten der Moabiter, die „Löwen aus Moab“ genannt wurden. Als es einmal geschneit hatte, stieg er in eine Zisterne hinunter und tötete einen Löwen, der dort hineingefallen war. 21 Ein anderes Mal brachte er einen riesigen Ägypter um, der mit einem Speer bewaffnet war, während er selbst nur einen Stock in der Hand hatte. Benaja ging auf den Ägypter zu, riss ihm den Speer aus der Hand und erstach ihn damit. 22 Weil Benaja, der Sohn Jojadas, solche Taten vollbrachte, war er als einer jener drei Offiziere bekannt. 23 Er war der berühmteste unter den dreißig Offizieren, aber er gehörte nicht zu den „drei Helden“. David machte ihn zum Befehlshaber seiner Leibwache. 24 Folgende Männer gehörten zu den dreißig Offizieren des Königs: Asaël, der Bruder Joabs; Elhanan, der Sohn Dodos, aus Bethlehem; 25 Schamma aus Harod; Elika aus Harod; 26 Helez aus Pelet; Ira, der Sohn Ikkeschs, aus Tekoa; 27 Abiëser aus Anatot; Sibbechai aus Huscha; 28 Zalmon aus Ahoach; Mahrai aus Netofa; 29 Heled, der Sohn Baanas, aus Netofa; Ittai, der Sohn Ribais, aus Gibea im Stammesgebiet von Benjamin; 30 Benaja aus Piraton; Hiddai aus dem Gaaschtal; 31 Abialbon aus Arba; Asmawet aus Bahurim; 32-33 Eljachba aus Schaalbon; die Söhne Jaschens; Jonatan, der Sohn Schammas, aus Harar; Ahiam, der Sohn Scharars, aus Harar; 34 Elifelet, der Sohn Ahasbais, aus Maacha; Eliam, der Sohn Ahitofels, aus Gilo; 35 Hezro aus Karmel; Paarai aus Arab; 36 Jigal, der Sohn Nathans, aus Zoba; Bani aus Gad; 37 der Ammoniter Zelek; Nachrai, der Waffenträger Joabs, des Sohnes der Zeruja, aus Beerot; 38 Ira und Gareb aus Jattir 39 und der Hetiter Uria. Insgesamt waren es siebenunddreißig berühmte Soldaten.

      • Episode 60
      • 2. Samuel 24  |  2. Samuel 24:1-25

      Text:

      Der Herr wurde zornig über die Israeliten. Darum verleitete er David dazu, sie ins Unglück zu stürzen. Er brachte den König auf den Gedanken, eine Volkszählung durchzuführen. 2 David befahl Joab, seinem obersten Heerführer: „Reise durch alle Stammesgebiete Israels, von Dan im Norden bis Beerscheba im Süden, und zähl alle wehrfähigen Männer! Ich möchte wissen, wie viele es sind.“ 3 Doch Joab wandte ein: „Mein König, ich wünsche dir ja, dass der Herr, dein Gott, das Volk noch zu deinen Lebzeiten hundertmal größer werden lässt! Aber ich verstehe nicht, warum du nun so etwas verlangst.“ 4 Doch der König blieb bei seinem Entschluss, trotz aller Einwände Joabs und der Offiziere. Und so machten sie sich auf den Weg, um die Volkszählung durchzuführen. 5 Sie überquerten den Jordan und begannen ihre Arbeit in Aroër, südlich der Stadt, die mitten im Arnontal liegt. Von dort zogen sie weiter in das Stammesgebiet von Gad und nach Jaser, 6 dann nach Gilead und bis nach Kadesch, das schon zum Land der Hetiter gehört1. Weiter kamen sie nach Dan-Jaan, in die Gegend von Sidon, 7 in die befestigte Stadt Tyrus und in alle Städte der Hiwiter und Kanaaniter. Schließlich zogen sie durch den Süden Judas bis nach Beerscheba. 8 So reisten sie durch das ganze Land und kehrten nach neun Monaten und zwanzig Tagen wieder nach Jerusalem zurück. 9 Dort legte Joab dem König das Ergebnis vor: In Israel gab es 800000 wehrfähige Männer, davon kamen 500000 aus dem Stamm Juda. 10 Doch nun bereute David, was er getan hatte. Er betete zum Herrn: „Meine Schuld ist groß. Bitte, Herr, vergib mir! Ich habe einen schweren Fehler begangen.“ 11 Am nächsten Morgen, als David gerade aufgestanden war, befahl der Herr dem Propheten Gad, der im Dienst des Königs stand: 12 „Geh zu David, und sag ihm: Drei Strafen legt der Herr dir vor. Wähl dir eine davon aus.“ 13 Gad ging zu David und gab ihm die Botschaft des Herrn weiter. Er fragte ihn: „Was wählst du? Sieben Jahre Hungersnot in ganz Israel? Oder drei Monate, in denen du vor deinen Feinden fliehen musst? Oder soll drei Tage lang die Pest in deinem Land wüten? Überleg dir, was ich dem antworten soll, der mich zu dir geschickt hat!“ 14 David entgegnete: „Ich habe große Angst. Aber ich will lieber dem Herrn als den Menschen in die Hände fallen, denn er ist sehr barmherzig.“ 15 Da ließ der Herr in Israel die Pest ausbrechen, sie begann noch am selben Morgen und wütete drei Tage lang. In ganz Israel, von Dan im Norden bis Beerscheba im Süden, kamen 70000 Menschen dabei um. 16 Doch als der Todesengel vor Jerusalem stand und auch diese Stadt auslöschen wollte, da hatte der Herr Mitleid mit den Menschen in ihrem Elend, und er befahl: „Genug damit! Hör auf, das Volk zu vernichten!“ Der Engel des Herrn stand gerade auf dem Dreschplatz des Jebusiters Arauna. 17 Als David den Engel sah, rief er zum Herrn: „Ich allein habe gesündigt und einen schweren Fehler begangen, aber das Volk trifft keine Schuld! Darum, Herr, bestrafe nur mich und meine Verwandten!“ 18 Am selben Tag kam der Prophet Gad zu David und forderte ihn auf: „Geh zum Dreschplatz des Jebusiters Arauna, und bau dort einen Altar für den Herrn!“ 19 David machte sich auf den Weg, um den Befehl auszuführen, den der Herr ihm durch Gad gegeben hatte. 20 Als Arauna den König und sein Gefolge kommen sah, lief er ihm entgegen, warf sich ihm zu Füßen und berührte mit seinem Gesicht den Boden. 21 Dann fragte er: „Warum kommt mein Herr und König zu einem so geringen Mann wie mir?“ David antwortete: „Ich möchte deinen Dreschplatz kaufen, um hier einen Altar für den Herrn zu bauen, damit die Pest nicht länger wütet.“ 22 „Mein König, nimm dir doch, was du zum Opfern brauchst!“, erwiderte Arauna. „Ich gebe dir die Rinder für das Brandopfer. Als Brennholz kannst du meinen Dreschschlitten und das Joch der Rinder verwenden. 23 Ich schenke dir alles. Möge der Herr, dein Gott, dein Opfer gnädig annehmen!“ 24 Doch der König wandte ein: „Nein, ich will alles zum vollen Preis kaufen. Ich möchte dem Herrn, meinem Gott, nicht ein Opfer darbringen, das mich nichts gekostet hat.“ Und so bezahlte David für den Dreschplatz und die Rinder 50 Silberstücke. 25 Er baute dort einen Altar für den Herrn und brachte auf ihm Brand- und Dankopfer dar. Der Herr erhörte Davids Gebet und machte der Pest in Israel ein Ende.

Erschienen am: 1. Juli 2016
Bibelübersetzung:

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